Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.
Thema des Tages
Es geht weiter mit den Streiks • Ein Streik folgt auf den nächsten: Nach dem öffentlichen Dienst, den Lokführern und anderen Beschäftigten wollen heute nun Ärztinnen und Ärzte an den deutschlandweit 23 Unikliniken die Arbeit niederlegen - darunter sind auch die sechs Unikliniken in NRW. Zu dem ganztägigen Warnstreik aufgerufen hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Sie rechnet mit einer hohen Streikbeteiligung und hält deshalb Einschränkungen an den Unikliniken für wahrscheinlich. Die medizinische Versorgung aller Notfälle und dringlichen Fällen sei aber gesichert. Bei planbaren Untersuchungen und nicht akuten Eingriffen könnte es zu Verschiebungen kommen.
Hintergrund des Warnstreiks sind bisher ergebnislose Tarifverhandlungen. Der Marburger Bund fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen.
Nach dem heutigen Tag geht die Welle der Warnstreiks noch in dieser Woche weiter: Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Freitag zu Streiks im Nahverkehr - also bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen - aufgerufen.
Nachrichten aus NRW
Autobahnbrücke über dem Haarbachtal wird gesprengt • Alle warten auf den Rumms: Heute wird die marode Autobahnbrücke über dem Haarbachtal bei Aachen gesprengt. Die A544 ist schon seit zwei Wochen voll gesperrt. Erst in zwei Jahren wird es an dieser Stelle wieder eine Verbindung zwischen Aachen und Würselen geben. Die Sprengung soll knapp eine Sekunde dauern. Der WDR zeigt die Sprengung im Livestream auf WDR.de, in der App WDR aktuell und auf Facebook.
Duisburg auf dem letzten Platz bei ADAC-Umfrage zu Mobilität in Städten • Mit dem Fokus "Mobil in der Stadt" hat der ADAC untersucht, wie gut oder schlecht die Angebote für Autofahrer, ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger in 15 deutschen Städten ist. In NRW wurden sowohl die Einwohner als auch die Besucher von Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Köln befragt. Insgesamt wurden in jeder Stadt 600 Interviews geführt. Am zufriedensten waren deutschlandweit demnach die Menschen in Dresden, Schlusslicht der Umfrage wurde Duisburg.
Messe "Jagd und Hund" startet • In Dortmund beginnt heute die Messe "Jagd und Hund". Dabei dreht sich bis Sonntag alles um die Jagd - von der Waffe bis zum Hochsitz. Der Branchentreff ist nach Veranstalterangaben die größte Messe ihrer Art in Europa. In Deutschland gibt es aktuell weit über 400.000 Jägerinnen und Jäger - so viele wie noch nie, sagt der Deutsche Jagdverband.
Neuer Bahnhof in Paderborn wird eröffnet • Nach fast drei Jahren Bauzeit wird heute der neue Paderborner Bahnhof eröffnet. Fahrgäste mussten einiges ertragen: Baustellenlärm, defekte Aufzüge, enge Wege oder dreckige Böden. Damit soll es nun vorbei sein. Nach den letzten Handgriffen beim Innenausbau soll die neue Bahnhofshalle jetzt deutlich einladender werden. Die Kosten für die Modernisierung dürften wohl deutlich höher sein als ursprünglich geplant.
Weitere Themen
"Letzte Generation" will sich nicht mehr festkleben • Nach gut zwei Jahren Straßenblockaden mittels festgeklebter Aktivisten will die Klimaschützer-Gruppe "Letzte Generation" künftig darauf verzichten. "Von nun an werden wir in anderer Form protestieren - unignorierbar wird es aber bleiben", kündigte die Gruppe an. Sie will nach eigenen Angaben ab März zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen. "Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen", hieß es.
Haushaltsdebatte im Bundestag beginnt • Es war ein langer Weg zum Etat 2024, der eigentlich schon im vergangenen November so gut wie fertig war. Aber dann kam das Bundesverfassungsgericht und rügte das Verschieben von Corona-Krediten in den Klima- und Transformationsfonds. Es folgten lange Neuverhandlungen der Ampelkoalition, aber nun liegt das neue Zahlenwerk auf dem Tisch. Ab heute wird darüber debattiert – die Schlussabstimmung ist für Freitag angesetzt.
Offener Brief gegen Blockade der EU-Richtlinie "Gewalt gegen Frauen" • Mehr als 100 prominente Frauen haben einen offenen Brief an Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) geschrieben. Es geht um einen Richtlinienentwurf auf EU-Ebene, in dem unter anderem der Straftatbestand der Vergewaltigung EU-weit harmonisiert werden soll. Deutschland blockiert diese Richtlinie im EU-Rat aufgrund von juristischen Bedenken. Die Richtlinie umfasst weitere Neuerungen, etwa im Bereich der Cyberdelikte, wie Cyberstalking oder ungefragter Erhalt von sexuell explizitem Material. Unterzeichnerinnen des Briefs sind unter anderem Luisa Neubauer, Düzen Tekkal, Christine Lambrecht, Diana zur Löwen, Enissa Amani, Mareile Höppner und Ruth Moschner.
UN-Hilfswerk laut Bericht tiefer verstrickt mit Hamas • Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeitern des UN-Palästinenserhilfswerks zu Terroristen im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge größer als bisher angenommen. Nicht nur sollen wie bisher bekannt zwölf von ihnen bei dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel mitgemacht haben. Rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA hätten Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Jihad, berichtete die US-Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine Weitergabe von israelischen Geheimdienst-Informationen an die USA.
Das Wetter in NRW
Zunehmend wolkig, aber weiter mild • Der Tag heute beginnt in Westfalen teilweise noch recht freundlich, im Rheinland schon mehrheitlich wolkig. Die einzelnen Nebelfelder lösen sich bald auf. Am Nachmittag überwiegen im ganzen Land die Wolken und die Sonne hat nur noch wenig Chancen. Später kann es hier und da leicht regnen oder etwas tröpfeln. Mit Höchstwerten zwischen 11 und 14 Grad, oberhalb 500 Meter zwischen 7 und 10 Grad wird es erneut sehr mild für die Jahreszeit.
Und übrigens ...
Weltgrößte Spielwarenmesse startet in Nürnberg • Immer wieder "totgesagt", aber: Im vergangenen Jahr ist der Markt für Gesellschaftsspiele wieder gewachsen. Welche Neuheiten es gibt, zeigt ab heute die Spielwarenmesse in Nürnberg. Sie ist nach eigener Aussage der weltweit größte und wichtigste Treffpunkt der Branche. Im Fokus stehen in diesem Jahr "Erwachsenen-Spiele". Mehrere Marken werden auf der Messe, die bis zum 3. Februar dauert, ein rundes Jubiläum feiern: Der Brettspiel-Klassiker "Mensch ärgere dich nicht" wird 110 Jahre alt, die Playmobil-Spielzeuge und die affenähnlichen Monchhichi-Puppen jeweils 50 Jahre.
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