Guten Morgen, NRW!

Stand: 06.09.2024, 10:05 Uhr

Scholz und Selenskyj treffen sich • Demo gegen AfD-Bürgerdialog in Essen • Schütze von München war Polizei in Österreich bekannt. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Sabine Meuter und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Scholz und Selenskyj treffen sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft heute Nachmittag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Vier-Augen-Gespräch in Frankfurt am Main. Zuvor findet auf der nahe der Main-Metropole gelegenen US-Militärbasis Ramstein ein neuerliches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt. Laut einem "Spiegel"-Bericht wird Selenskyj auch an diesem Treffen der Verteidigungsminister teilnehmen.

Selenskyj will die Verbündeten laut "Spiegel" persönlich um weitere Waffen für den Kampf gegen Russland bitten. Dabei gehe es nach Informationen aus Berlin vor allem um weitreichende Raketen und mehr Flugabwehr.

Bei den Treffen im sogenannten Ramstein-Format beraten Verteidigungsminister und hochrangige Militärvertreter regelmäßig über die Bemühungen, die Ukraine mit Waffen, Ausrüstung und logistischer Hilfe im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Selenskyj hatte in den vergangenen Monaten immer wieder gefordert, dass die westlichen Verbündeten ihre Beschränkungen für den Einsatz gelieferter Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet aufheben.

WEITERE NACHRICHTEN

Michel Friedman | Bildquelle: dpa

Demo gegen AfD-Bürgerdialog in Essen Gestern haben laut Polizei etwa 4.000 Menschen gegen den AfD Bürgerdialog in der Essener Philharmonie demonstriert. Dazu aufgerufen hatten unter anderem die Bündnisse "Zusammen gegen Rechts", "Aufstehen gegen Rassismus", "Essen stellt sich quer" und Mitarbeitende der "Theater und Philharmonie Essen". Parallel hatte es im Aalto-Theater der Stadt einen Vortrag des Publizisten und Autoren Michel Friedman gegeben, in dem er zur Wahrung der demokratischen und humanistischen Grundsätze aufrief.

Versuchter Terroranschlag in München Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat in München gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des getöteten Schützen aus. Demnach war der 18-jährige Österreicher den Behörden in seinem Heimatland bekannt. Ihm wurde dort zum Beispiel die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Polizisten hatten gestern Vormittag in der Münchner Maxvorstadt den mit einem älteren Karabiner samt Bajonett bewaffneten Mann entdeckt. Er schoss laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gezielt auf fünf Polizisten, die das Feuer erwiderten.

Will Bahn Digitalisierung stoppen? • Eigentlich wollte die Deutsche Bahn die Digitalisierung vorantreiben. Auf digital überwachten Schienen könnten bis zu 30 Prozent mehr Züge fahren, aber: Das Vorhaben geht ins Geld. Die Bahn will nun nach exklusiven SWR-Informationen die geplante Digitalisierung sein lassen und stattdessen Technik der 90er Jahre beispielsweise bei der Sanierung von Stellwerken einbauen. Politiker und Experten befürchten, dass der Schienenverkehr auf Jahrzehnte abgehängt ist, wenn die Pläne umgesetzt werden. Die Bahn bezeichnete den SWR-Bericht am Freitagmorgen als "falsch". Die Bahn halte an der Digitalisierung von Bahnstrecken fest, hieß es in einer Mitteilung.

Auch humanoide Roboter werden auf der IFA gezeigt | Bildquelle: Reuters/Annegret Hilse

Start der 100. IFA in Berlin In Berlin startet heute die 100. IFA - Messe für Unterhaltungselektronik und Hausgeräte - offiziell fürs Publikum. Auch in diesem Jahr wird sie eine Vielzahl an Neuheiten und Trends präsentieren. Alle großen Elektronikhersteller wie Siemens, Sony und viele mehr sind vertreten. Fünf Themen stehen im Mittelpunkt: Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Connectivity, Fitness und digitale Gesundheit. Insgesamt werden auf der IFA 2024 etwa 2.000 Ausstellende und mehr als 125 Rednerinnen und Redner erwartet.

Copernicus: Heißester Sommer in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen Der Sommer 2024 war in Europa der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Der EU-Klimawandeldienst Copernicus sagt, damit werde es wahrscheinlicher, dass am Ende dieses Jahres das Jahr das wärmste weltweit sein wird. Zwischen Juni- und August lag die Durchschnittstemperatur laut Copernicus bei 16,8 Grad - und damit 0,03 Grad über dem bisherigen Rekord aus dem vergangenen Jahr.

Earth Night, Licht aus! Ab Einbruch der Dunkelheit (spätestens ab 22 Uhr) sollen heute Menschen anlässlich der Earth Night auf der ganzen Welt das Außenlicht für eine ganze Nacht lang reduzieren bzw. abschalten und so ein Zeichen gegen die zunehmende Lichtverschmutzung und Lichtverschwendung auf der Welt setzen. Deutschlandweit beteiligen sich rund 200 Städte, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen an der Earth Night. In NRW sind unter anderem die Stadt Münster und der Kreis Coesfeld dabei.

WDR-Podcast "CUT" gewinnt Deutschen Radiopreis Der WDR-Doku Podcast "CUT - Das Silvester, das uns verfolgt" hat den Deutschen Radiopreis in der Kategorie Beste Reportage gewonnen. Gestern Abend nahmen Jan Koch und Miriam von Przewoski den Preis in Hamburg entgegen. Der fünfteilige Storytelling-Podcast des WDR beleuchtet die Kölner Silvesternacht und ihre Folgen - 2015 bis heute. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die MausLive-Reportage für die Folge "Wenn der Tod allgegenwärtig ist: Im Hospiz". Das Stück von Maus-Reporterin Jana Magdanz wurde mit dem Preis in der Kategorie Beste Sendung geehrt.

DAS WETTER IN NRW

Vereinzelt kann es nass werden Der Tag bei uns im Westen startet fast überall freundlich mit viel Sonne. In Westfalen kommen zwar am Nachmittag vom Ruhrgebiet her etwas mehr Wolken hinzu - es bleibt aber meist trocken. Im Rheinland werden in der zweiten Tageshälfte von der Eifel her die Wolken zahlreicher und nachfolgend kann es vereinzelt Schauer oder Gewitter geben - lokal auch mit Starkregen. Die Temperaturen steigen auf 24 Grad im Selfkant und bis 28 Grad in Höxter. In der Hocheifel sind es um 21, rund um Winterberg bis 24 Grad.

Und übrigens ...

Benimmregeln für den Stadtrat in Kalkar • Kalkar hat einen Leitfaden für die Ratssitzungen erstellt. Diese "Benimmregeln" seien notwendig, weil der Umgangston rauer geworden sei, hieß es. Die Rede ist von Pöbeleien und Beleidigungen. Gestern Abend wurde der Leitfaden auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vorgestellt. Zu den Regeln gehören zum Beispiel, einander ausreden und Spekulationen sein zu lassen. Eigentlich alles ziemlich selbstverständlich, oder? Aber manchmal muss man sich halt auch Selbstverständliches in Erinnerung rufen.

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