Nachrichten für NRW am Morgen

Stand: 05.09.2024, 06:45 Uhr

Weltkopfschmerztag: Volkskrankheit gibt weiter Rätsel auf • Verschläft NRW die IT-Sicherheit? • Wo das Ruhrgebiet spitze ist. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Andreas Poulakos und Jörn Kießler aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Weltkopfschmerztag: Volkskrankheit gibt weiter Rätsel auf Dumpf oder stechend, pochend oder drückend, den ganzen Kopf umfassend oder regional begrenzt - Kopfschmerzen können sich auf verschiedenste Weise ausdrücken. Einmal jährlich, am 5. September zum Weltkopfschmerztag, klären Gesundheitsorganisationen über die Volkskrankheit auf und werben für eine bessere Diagnostik.

Grafik | Bildquelle: WDR

Obwohl Millionen Menschen unter Kopfschmerzen leiden: Wie genau der Schmerz entsteht, ist längst nicht restlos geklärt. Das liegt auch daran, dass es so viele Formen des Leidens gibt: Mediziner kennen mehr als 200 Ausprägungen. In aller Regel handelt es sich aber um "gewöhnliche" Spannungskopfschmerzen oder die oft schwer therapierbare Migräne.

Heute ruft die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) Betroffene dazu auf, bei häufigen oder starken Beschwerden medizinische Hilfe zu suchen. Viele Menschen leben jahrelang mit Kopfschmerzen, obwohl eine frühzeitige Diagnose und Therapie ihnen viel Leid ersparen könnte.

WEITERE NACHRICHTEN

Verschläft NRW die IT-Sicherheit? In NRW kommt es regelmäßig zu Cyberangriffen. In Südwestfalen legten Hacker erst vergangenen Oktober mehrere Kommunen lahm, mit Auswirkungen bis heute. Eine neue EU-Richtlinie mit Mindestanforderungen an die IT-Sicherheit könnte Sicherheitslücken in Behörden schließen - soll nach WDR-Recherchen aber vorerst in NRW nicht umgesetzt werden. Der Grund: NRW-Digitalisierungsministerin Ina Scharrenbach (CDU) sieht zuerst die Bundesregierung in der Pflicht.

Weltkulturerbe Zeche Zollverein | Bildquelle: Jochen Tack, Stiftung Zollverein

Wo das Ruhrgebiet spitze ist • Geht es um Arbeitslosigkeit, Armut oder Bildungsangebote, dann landet das Ruhrgebiet bei Rankings regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Das Ruhrgebiet kann aber auch anders. Dort gibt es die kürzesten Wege zu Grünflächen, den größten Wald, das erfolgreichste Musical der Welt, den größten Hafen, Deutschlands größten Kinosaal - und noch viel mehr. WDR-Reporter haben zusammengetragen, wo das Ruhrgebiet spitze ist.

Nach der tat in Georgia versammelten sich die Menschen in Trauer | Bildquelle: AP/Mike Stewart

Tote nach Schüssen an Schule in Georgia • Nach Schüssen an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia hat es Polizeiangaben zufolge vier Tote gegeben. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden und in Krankenhäuser gebracht worden. Der Amoklauf ereignete sich an einer Highschool in Winder in der Nähe von Atlanta. Bei dem Todesschützen handelt es sich um einen 14-jährigen Schüler. Er ist bereits in Gewahrsam genommen worden. US-Vizepräsidentin Kamala Harris bezeichnete den Amoklauf als "sinnlose Tragödie".

Deutlicher Anstieg von Schulgewalt in Deutschland • Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet darüber, dass die Sicherheitsbehörden im letzten Jahr gut 27.000 Gewaltdelikte an Schulen verzeichneten. Das sind 27 Prozent mehr als im Jahr 2022. Dabei geht es um Fälle von leichter und schwerer Körperverletzung. Die meisten Fälle gab es mit knapp 5.000 in Nordrhein-Westfalen.

Niederlande streichen Hilfe für abgelehnte Asylsuchende • In Deutschland wird diskutiert, ob und wie bei Asylbewerbern weiter gekürzt werden soll. In den Niederlanden soll nun ab dem kommenden Jahr abgelehnten Bewerbern die Leistungen komplett gestrichen werden. Doch es regt sich Widerstand: Amsterdam hat angekündigt, eine Grundversorgung aufrecht zu erhalten, damit die Geflüchteten nicht obdachlos werden.

AfD-Bürgerdialog und Gegendemo in Essen • Vor sechs Wochen musste die AfD noch klagen, um ihren Parteitag in der Essener Grugahalle abhalten zu können. Tausende protestierten gegen die Veranstaltung. Heute Abend ist die Partei erneut in der Stadt präsent: Die AfD lädt zum Bürgerdialog in den RWE-Pavillon des Essener Saalbaus. Rund 3.000 Gegendemonstranten werden erwartet.

Brandbrief gegen überlastete Kitas • 300 Wissenschaftler und Organisationen prangern in einem offenen Brief eine Überlastung vieler Kindertagesstätten in Deutschland an. Das Schreiben, das der "Zeit" vorliegt, richtet sich an die Parteispitzen der Regierungskoalition. Die Wissenschaftler warnen vor den negativen Auswirkungen von Stressbelastung in den ersten Lebensjahren vieler Kinder und einer Gefährdung des Kindeswohls. Aufgrund von Personalmangel und überfüllten Gruppen zeigten bereits Ein- und Zweijährige Zeichen von Erschöpfung und Unwohlsein.

Deutscher Radiopreis wird verliehen • Heute wird in Hamburg der Deutsche Radiopreis verliehen. Der WDR ist mit drei Nominierungen vertreten: Ukraine-Korrespondentin Rebecca Barth in der Kategorie "Beste Newcomerin", der Newsroom-Podcast "CUT - Das Silvester, das uns verfolgt" als "Beste Reportage" und die WDR 5-Sendung "Die Maus: Wenn der Tod allgegenwärtig ist, im Kinderhospiz" als "Beste Sendung". Die Preisverleihung wird von Katrin Bauerfeind moderiert, der Preis wird in zehn Kategorien vergeben.

DAS WETTER IN NRW

Mehr Sonne am Nachmittag Der Tag beginnt teils mit Nebel oder dichten Wolken, im Laufe des Vormittags setzt sich bei böigem Wind von der Weser her aber nach und nach die Sonne durch. In Westfalen gelingt dies meist bis zum Mittag, westlich des Rheins lösen sich die Wolken erst im Laufe des Nachmittags auf. In der Eifel halten sich bis zum Abend mehr Wolken als im Rest des Landes, doch auch dort bleibt es meistens trocken. Die Temperaturen erreichen 23 Grad in der Hocheifel, 28 Grad im Rheinland und bis zu 30 Grad in Ostwestfalen Lippe.

Und übrigens ...

Das Werk ·I.S.A. (555)· von 1984 | Bildquelle: Gerhard Richter / Presse Museum Kunstpalast Düsseldorf / dpa-Bildfunk

Gerhard Richter in Düsseldorf • Der Düsseldorfer Kunstpalast zeigt ab heute die verborgenen Werke von Gerhard Richter. Der Kölner gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Die rund 100 Bilder waren nur selten oder noch nie öffentlich zu sehen, weil sie normalerweise in den Wohn- oder Esszimmern privater Sammler hängen. Dort, bei Kunstfreunden im Rheinland, aber auch in den Vorstandsetagen rheinischer Konzerne wie Bayer und Henkel haben die Ausstellungsmacher sie aufgespürt.

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