Kamala Harris hält eine Rede in Washington

Guten Morgen, NRW!

Stand: 23.07.2024, 06:32 Uhr

Nominierung von Kamala Harris wird wahrscheinlicher • Viele Tierheime in NRW voll, teils überfüllt • Secret-Service-Chefin bittet Trump um Verzeihung. Der Nachrichtenüberblick.

Zusammengestellt von Christian Zelle und Jörn Seidel aus dem WDR Newsroom.

THEMA DES TAGES

Nominierung von Kamala Harris wird wahrscheinlicher US-Präsident Joe Biden will für seine Wunschkandidatin im Rennen um das weiße Haus, Kamala Harris, Wahlkampf machen. Das kündigte Biden an, als er sich telefonisch bei einem Besuch von Harris in der Wahlkampfzentrale der US-Demokraten in Delaware zuschaltete.

Derweil versammeln sich nach seinem Rückzug von der Kandidatur um eine zweite Amtszeit mehr und mehr US-Demokraten hinter der Vizepräsidentin. Auch das politische Schwergewicht, die ehemalige Vorsitzende im US-Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, teilte bei X mit: Sie sei "begeistert von der Idee, die Kandidatur von Kamala Harris zu unterstützen".

Die breite Unterstützung für die Vizepräsidentin machte sich bereits finanziell bemerkbar: Ihr Wahlkampfteam meldete, dass Harris nach Ankündigung ihrer Bewerbung innerhalb von 24 Stunden 81 Millionen Dollar an Spenden erhalten habe.

WEITERE NACHRICHTEN

Viele Tierheime in NRW voll, teils überfüllt • In Nordrhein-Westfalen sind gerade viele Tierheime voll oder sogar überfüllt. Wegen der Sommerferien kommt es vor, dass Hunde und Katzen ausgesetzt werden. Und auch weil nicht mehr so oft Homeoffice möglich ist, geben einige ihre Tiere wieder ab. Die Tierheime hoffen, dass sie vom Staat mehr Geld bekommen, um sich besser kümmern zu können.

Kimberly Cheatle bei Befragung

Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle

Secret-Service-Chefin bittet Trump um Verzeihung Der Secret Service ist vor dem versuchten Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump mehrfach auf eine verdächtige Person bei der Wahlkampfkundgebung in Pennsylvania hingewiesen worden. Die Personenschützer Trumps hätten "zwischen zwei- und fünfmal" solche Hinweise erhalten, sagte Secret-Service-Direktorin Kimberly Cheatle am Montag bei einer Befragung im US-Kongress. Sie sprach vom größten Versagen ihrer Behörde bei einem Einsatz seit Jahrzehnten. Sie übernehme dafür die volle Verantwortung und habe Trump telefonisch um Verzeihung gebeten.

Urteil erwartet: Tut der Bund zu wenig gegen Schadstoff-Ausstoß? • Heute soll das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg das Urteil zu einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Bundesregierung verkünden. Der Verein wirft der Bundesregierung vor, nicht genug gegen den Ausstoß von etwa Ammoniak, Stickoxiden oder Feinstaub zu tun und das aktuelle Luftreinhalteprogramm auf Grundlage veralteter Daten beschlossen zu haben. Die Regierung bestreitet das. Laut DUH verstoße die Bundesregierung gegen die Europäische Richtlinie zur Reduktion von Luftschadstoffen.

Netanjahus erste Auslandsreise seit Kriegsbeginn Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verlässt zum ersten Mal seit Beginn des Krieges gegen die Hamas das Land. Es ist nicht ganz klar, ob er vor seiner morgigen Rede im US-Kongress bereits Präsident Joe Biden trifft. Die Erwartungen in Israel sind groß. Die Familien der Hamas-Geiseln hoffen, dass Netanjahu beim wichtigsten Verbündeten des Landes Fortschritte in den indirekten Verhandlungen mit der Terrororganisation verkündet.

Duisburg: Kerzen erinnern an die Toten und Verletzten beim Loveparade-Unglück 2010. Am Abend vor dem 13. Jahrestag der Katastrophe veranstaltet der Verein «Bürger für Bürger» wieder die «Nacht der 1000 Lichter» am Ort des Geschehens

Kerzen erinnern an die Toten und Verletzten beim Loveparade-Unglück 2010.

"Nacht der 1.000 Lichter" in Duisburg Am morgigen Mittwoch jährt sich die Katastrophe bei der Loveparade 2010 zum 14. Mal. Bei dem Unglück kamen in Duisburg 21 Menschen ums Leben, mindestens 652 wurden zum Teil schwer verletzt. Heute erinnert traditionell die "Nacht der 1.000 Lichter" an die Opfer. Nach und nach werden ab dem frühen Abend Grablichter entzündet - zunächst am Zugangstunnel und dann am damaligen Unglücksort, wo sich heute eine Gedenkstätte befindet.

21-Jähriger wegen Mordes vor Gericht • Ein 21-Jähriger muss sich ab heute an vor dem Landgericht Köln wegen Mordes verantworten. Ende Februar 2024 soll er an einem Wartehäuschen am Busbahnhof in Gummersbach einen anderen Mann mit einem spitzen Gegenstand in den Hals gestochen haben. Noch am Tatort starb das 24-jährige Opfer. Eine Tat, die die Staatsanwaltschaft als Mord wertet. Ein klares Motiv gibt es nicht.

Platznot bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen In den Wachen der Freiwilligen Feuerwehr in Oberhausen-Mitte und -Süd ist es eng geworden. Sehr eng. Damals waren die Gebäude jeweils nur für maximal 20 Einsatzkräfte ausgelegt - ausschließlich männliche. Heute arbeiten dort fast doppelt so viele ehrenamtliche Mitarbeiter - Frauen und Männer zusammen. Räume für die Freiwillige Jugendfeuerwehr gibt es gar nicht. Nun soll eine Art Container, sogenannte Raumzellengebäude, die Platzprobleme der Brandschützer lösen.

Prozess wegen illegaler Zigarettenfabrik • Nach einem erfolgreichen Schlag gegen die Zigarettenmafia beginnt in Bochum der Prozess um eine illegale Zigarettenfabrik in Brilon. Zollfahnder und Polizei hatten die Produktionsanlage in einem Gewerbegebiet im November letzten Jahres gestürmt und mehr als 29 Millionen Zigaretten sichergestellt, außerdem fast sechs Tonnen Tabak-Feinschnitt. Insgesamt kamen nach Razzien in Brilon, im Ruhrgebiet und im Rheinland 13 Verdächtige in U-Haft, drei Männer stehen jetzt in Bochum vor Gericht.

DAS WETTER IN NRW

Es kühlt sich etwas ab Von Belgien und den Niederlanden her breiten sich heute Morgen und am Vormittag dichte Wolken mit schauerartigem Regen und ersten Gewittern aus. Dabei besteht vor allem am Nachmittag örtlich Unwetter-Gefahr durch Starkregen und stürmische Böen, heißt es aus der WDR-Wetterredaktion. Zwischendurch gibt es auch sonnige Abschnitte. In Bad Münstereifel werden voraussichtlich bis zu 21 Grad gemessen, in Düsseldorf bis zu 23 und in Höxter bis zu 24 Grad.

Und übrigens ...

Frau schaut mit Kind auf Nashorn Taco

Nashorn "Taco" ist im Kölner Zoo nicht mehr zu sehen.

Spitzmaulnashorn "Taco" zieht von Köln nach Frankfurt Im Frankfurter Zoo soll heute das Spitzmaulnashorn "Taco" vorgestellt werden. Der Bulle zieht aus dem Kölner Zoo um. In Köln hatte man den Abschied bereits am 14. Juni angekündigt. "Taco" musste die Domstadt verlassen, weil dort gezüchtet werden soll - und zwar nicht mit dem 29-Jährigen, sondern mit dem erst fünfjährigen Bullen "Malte" aus dem Zoo im niederländischen Rotterdam und der fast siebenjährigen "Hazina" aus dem Zoo in Doué-la-Fontaine in Frankreich.

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