Landwirte und Landwirtinnen in Deutschland sind wütend. Und diese Woche haben sie ihre Wut herausgelassen. In ganz Deutschland wurden Autobahnen blockiert, Sternfahrten organisiert oder Mahnwachen abgehalten. Der Grund: geplante Kürzungen von Agrar-Subventionen. Zwar hat die Bundesregierung einige Kürzungen schon wieder zurückgenommen. Aber das reicht der Bauernschaft noch nicht.
Bauernverbands-Präsident: "Fauler Kompromiss"
"Mit diesem faulen Kompromiss, der am Ende eine zusätzliche Belastung bedeutet, holt die Bundesregierung keinen Trecker von der Straße“, hat zum Beispiel der Präsident des Bauernverbandes Joachim Rukwied diese Woche im ARD-ZDF-Morgenmagazin gesagt.
Protest trotz Gesprächsangebots
Und deshalb wird weiter protestiert, noch bis kommenden Montag (15.01.2024). Dann hat die Protestwoche ihren Höhepunkt mit einer Demonstration in Berlin. Am gleichen Tag haben die Fraktionsspitzen der Ampel-Parteien die Vorsitzenden der acht Bauernverbände zum Gespräch eingeladen. Dabei soll es laut einem Schreiben um die wirtschaftlichen Perspektiven für die landwirtschaftlichen Betriebe gehen.
Bei den Protesten geht es aber schon längst um viel mehr, sagt WDR-Reporterin Anne Bielefeld in der aktuellen Ausgabe des Podcast „nah dran“. "Das Thema Agrardiesel war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat", sagt sie.
Wie geht es den Bäuerinnen und Bauern?
Die Landwirte und Landwirtinnen wünschen sich eine stärkere Unterstützung der Politik - ob das gerechtfertigt ist und wie es den Bäuerinnen und Bauern ganz generell gerade geht, darum geht es im Podcast "nah dran".
Für "nah dran" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter jeden Freitag, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner – egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.