Die Zahl der illegalen Autorennen in Nordrhein-Westfalen ist wieder leicht gestiegen. 2023 registrierte die Polizei bis Ende Oktober knapp 1.700 verbotene Kraftfahrzeug-Rennen. Im Vorjahreszeitraum waren es mit knapp 1.600 etwas weniger. Das teilte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage mit.
Die Zahl der Toten ist nach vorläufiger Bilanz allerdings gesunken. Bis Ende Oktober starben zwei Menschen durch illegale Autorennen in NRW. Im gesamten Jahr 2022 waren zwölf Menschen in Folge illegaler Rennen ums Leben gekommen.
Nicht nur die Zahl der illegalen Autorennen ist gestiegen, sondern auch die Zahl der Verkehrsunfälle, die sich in Folge solcher Rennen ergaben: Bis zum Ende des dritten Quartals zählte die Polizei 404 solcher Unfälle. 2022 waren es in diesem Zeitraum 379.
Abschließende Bilanz zu illegalen Autorennen erst 2024
Der Sprecher des Innenministeriums wies darauf hin, dass eine abschließende Bewertung erst auf Basis der vollständigen Verkehrsunfallbilanz erfolgen könne. Diese werde 2024 vorgestellt.
Zudem sei es schwer zu beurteilen, ob sich das Phänomen wirklich verschärft habe oder "ob der erhöhte Kontrolldruck zu einer Dunkelfelderhellung" beigetragen habe. Auch zeigten immer mehr Bürger entsprechende Rennen an.
Fahrer vor allem männlich und jung
Besonders häufig werden die verbotenen Rennen laut Innenministerium in Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Köln registriert. Oft handele es sich bei den Fahrern um männliche Täter im Alter zwischen 18 und 27 Jahren.
Die Bekämpfung verbotener Rennen ist seit Jahren ein Schwerpunkt der NRW-Polizei. Laut Innenministerium gibt es regelmäßige Kontrollen, die die Szene besonders in den Blick nehmen. Im laufenden Jahr habe es bereits mehr als 100 solcher Schwerpunkteinsätze gegeben. Dabei werden auch Fahrzeuge und Führerscheine eingezogen.
Außerdem gibt es mehrere Präventionskonzepte, die vor allem junge Menschen für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit und verbotener Rennen sensibilisieren soll.