Der weibliche Leichnam, den Passanten am 16. Juli in einem Waldstück in Halle gefunden hatten, konnte wegen seines seines schlechten Zustands zunächst nicht sicher als Marion S. identifiziert werden. Erst ein DNA-Abgleich hat die Identität der Toten am Dienstag bestätigt. Die Obduktion belegte ein Gewaltverbrechen.
Nach Marion S. war zuvor mehr als zwei Wochen erfolglos gesucht worden. Die Umstände ihres Verschwindens deuteten auf ein Verbrechen hin. Der Ehemann der Vermissten galt schnell als verdächtig. Das Paar lebte in Scheidung.
Verdacht gegen Ehemann der Toten
Der Anfangsverdacht gegen ihn bestehe weiterhin, sagte Polizei-Sprecherin Hella Christoph. Bislang reicht die Spurenlage aber nicht aus, um ihn in Haft zu nehmen. Derzeit wertet die Polizei noch weitere Spuren aus. Die Ermittler hoffen außerdem, dass Zeugenhinweise helfen, das Verbrechen aufzuklären.
"Damit die Staatsanwaltschaft Bielefeld entscheiden kann, dass eine Festnahme erfolgt, müssen konkrete Hinweise, Zeugenaussagen, Beweise belegen, dass er der Täter ist", so Hella Christoph.
Polizei sucht weitere Zeugen
Die Mordkommission geht einigen Hinweisen von Passanten nach, die bereits eingegangen sind. Es werden aber weiterhin Zeugen gesucht, die zwischen dem 5. und 16. Juli in dem Waldgebiet der Feuchtwiesen Hörste am Fleerweg Beobachtungen gemacht haben.
In dem ländlichen Haller Ortsteil Kölkebeck hatte die Polizei bereits mehrfach nach Marion S. gesucht, auch auf dem Hof ihres Ehemanns.