Der Lockdown während des Höhepunkts der Corona-Krise in NRW war zwar mit weniger Verkehr und folglich auch mit weniger CO2-Emissionen verbunden. Aber die Krise war nicht nur ein Gewinn für die Umwelt. Darauf hat NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) im WDR hingewiesen. Einweggeschirr und Einwegmasken hätten zu "wesentlich mehr Müllaufkommen" geführt.
Heinen-Esser appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, "wenigstens den Müll zu trennen". Der Einwegmundschutz, die sogenannten OP-Masken, gehörten in die graue Restmüll-Tonne. Sie setzt stattdessen auf Stoffmasken, "die mehrfach benutzt werden können", sie seien deutlich besser für die Umwelt.
Heiße Argumente gegen Schottergärten
Die Klimakrise ist für Heinen-Esser keine Frage der Zukunft, sondern heute deutlich spürbar. Man müsse sich nur an warmen Sommerabenden in den Städten umgucken, dort würden die Temperaturen zehn Grad über denen im Umland liegen, "weil in den Städten Hitze-Inseln sind". Darum sei es wichtig, die Städte zu begrünen, die Flächen auf Dächern dafür zu nutzen und statt Schottergärten echtes Grün vor der eigenen Haustür anzulegen.
Wald in Not
Auch der Wald brauche dringend Hilfe, ihm gehe es "jedes Jahr ein bisschen schlechter". Hier sei ein regelrechter "Umsteuerungsprozess" nötig. Aufforsten alleine helfe nicht, man müsse für jede Waldfläche angepasste Strategien finden: "Wir müssen erheblich Geld in die Hand nehmen", so Heinen-Esser.