Markus Wagner war als Spitzenkandidat der Partei wieder in den Landtag eingezogen, das Ergebnis der AfD fiel mit 5,4 Prozent aber dürftig aus. Nur noch zwölf Abgeordnete zählt die Fraktion. Entsprechend groß war der Unmut in den letzten Stunden.
Dass es in der Partei gärt, war schon vor der Wahl ein Thema. Es mehrten sich die Hinweise, dass man in der ersten Fraktionssitzung nach der Wahl Personaldebatten führen werde. Vor der Sitzung am Dienstag gab sich Markus Wagner noch sicher und sagte vor Journalisten, er werde wieder für das Amt des Fraktionschefs kandidieren.
Parteichef übernimmt auch Fraktion
Nach längerer Debatte, heißt es aus Fraktionskreisen, war aber klar, dass es keine Mehrheit für den bisherigen Vorsitzenden gibt. Ein Nachfolger wurde bereits bestimmt: Der Chef der NRW-AfD, Martin Vincentz, übernimmt nun auch das Amt des Fraktionschefs. Vincentz war mit Listenplatz zwei erneut in den Landtag eingezogen.
In einer ersten Stellungnahme bedankte sich Martin Vincentz bei seinem Vorgänger. Markus Wagner habe eine wichtige Aufbauarbeit geleistet. Man stehe für eine konsequente Oppositionspolitik, so Vincentz. Diesen Kurs werde man fortsetzen.