Die Polizei soll in Zukunft bei Gewalttaten auf Großveranstaltungen schneller eingreifen können, darum werden deutlich mehr Polizisten vor Ort sein als bisher. Damit soll auch das Sicherheitsgefühl der Besucher verbessert werden. Der Erlass aus dem NRW Innenministerium greift ab sofort, zum Beispiel beim Bonner Pützchens Markt, der heute beginnt. Dazu gehört auch, dass es mehr gezielte Personenkontrollen geben wird. Besucher von Großveranstaltungen werden auf Messer oder andere Waffen durchsucht.
Bereitschaftspolizei soll mithelfen
Damit zieht NRW - Innenminister Reul Konsequenzen aus dem islamistischen Anschlag von Solingen und weiteren Übergriffen mit Messern in den vergangenen zwei Wochen. Für die örtlichen Polizeibehörden ist damit ein großer Arbeitsaufwand verbunden. Darum bekommen sie bei größeren Veranstaltungen Unterstützung von Bereitschaftspolizisten. Jedes Messer, das bei einer Kontrolle sichergestellt wird, bedeute eine Gefahr weniger, so Innenminister Reul. Es sei nicht hinnehmbar, dass Menschen aus Angst vor Gewalttaten auf die Teilnahme an Volksfesten verzichten.
Erlass bedeutet Überstunden für Polizisten
Die Gewerkschaft der Polizei begrüßt den Erlass. "Eine erhöhte Polizeipräsenz gerade auf Volksfesten gibt allen ein Grundvertrauen unbeschwert zu feiern", sagte Michael Mertens von der Gewerkschaft der Polizei. Gleichzeitig forderte die Gewerkschaft Innenminister Reul dazu auf, die dabei für die Polizisten anfallenden Überstunden nicht verfallen zu lassen.