WDR extra: Der heißeste Tag - Extremwetter im Westen
WDR extra. 07.08.2018. 17:04 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR.
Neuer Hitzerekord für diesen Sommer in NRW
Stand: 07.08.2018, 18:50 Uhr
- In Sankt Augustin wurden 38,7 Grad gemessen
- Zum Ende der Woche ist es mit der Hitze vorläufig vorbei
- Wetterstatistik zeigt Besonderheiten dieses Sommers
Dienstag (07.08.2018) ist der bislang wärmste Tag im Sommer 2018. Laut dem WDR-Wetterstudio wurde in Sankt Augustin ein neuer Hitzerekord aufgestellt. Zwischen 15 und 16 Uhr sind dort 38,7 Grad gemessen worden. Der bisherige Höchstwert dieses Sommers war vor zwei Wochen mit 38,3 Grad in Sankt Augustin und Neuss gemessen worden.
Ein ähnlich hoher Wert wurde am Nachmittag an der Universität Dortmund mit 38,5 Grad gemessen. Die Messstationen in Köln-Wahn und in Ahlen registrierten jeweils 38,4 Grad.
Allzeitrekord knapp verpasst
Trotz der Hitze wurde am Dienstag kein neuer Allzeitrekord aufgestellt. Dieser liegt laut WDR-Wetterstudio für NRW bei 38,8 Grad und stammt aus dem Jahr 2003.
Abkühlung in Sicht
Nach dem besonders heißen Dienstag zeichnet sich aber eine Entspannung für alle hitzegeplagten Menschen in NRW an: Zum Ende der Woche ist es mit den extrem hohen Temperaturen vorläufig vorbei.
Es gebe einen "deutlichen Temperaturrückgang" durch kühlere Luft aus Westen und Nordwesten, sagt Meteorologin Claudia Kleinert. Durch die extremen Temperaturunterschiede drohten heftiger Schauer, Gewitter und Starkregen. "Am Donnerstag wird einiges los sein", so Kleinert.
Überschwemmungsgefahr steigt
Trockenheit am Rhein
Bereits am Dienstagabend könne es zu ersten Hitzegewittern in der Eifel und am Niederrhein kommen, warnen die WDR-Meteorologen. Weil die völlig ausgetrockneten Böden den Regen nicht gut aufnehmen können, steige die Gefahr von Überschwemmungen und Schlammlawinen. Die Natur werde sich wohl nicht so schnell von der langen Dürreperiode erholen, heißt es - dafür bräuchte es leichten Regen über einen längeren Zeitraum.
Wärmer und trockener als sonst
Ein Blick auf die vergangenen Wochen zeigt, wie ungewöhnlich das Wetter war. Im Juli war es deutlich wärmer als sonst. In Düsseldorf wurde laut WDR-Wetterstudio eine durchschnittliche Temperatur von 22,6 Grad gemessen. Das waren 4,4 Grad mehr als im langjährigen Mittel zwischen 1961 und 1990. Im Raum Köln/Bonn waren es 21,7 Grad (+3,7 Grad) und im Raum Münster/Osnabrück 21,5 Grad (+4,5 Grad).
Auch vom Sonnenschein gab es überdurchschnittlich viel. In der Landeshauptstadt konnten sich die Menschen im Juli über fast 322 Stunden Sonne freuen - 65 Prozent mehr als sonst. In Münster waren es sogar 334 Stunden (+72 Prozent), in Köln 298 Stunden (+53 Prozent).