Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Jörn Kießler und Katja Goebel.
THEMA DES TAGES
Neuer Spendenrekord beim WDR 2-Weihnachtswunder • Das WDR 2 Weihnachtswunder in Paderborn hat in den vergangenen fünf Tagen 12.187.391 Euro Spenden gesammelt - mehr als jemals zuvor. Das vorläufige Ergebnis gab das Team von WDR 2 gestern Abend auf dem Domplatz bekannt. Bereits am Mittwochmorgen war der bestehende Rekord aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 8.224.317 Euro übertroffen worden. Bis zum Abend kamen dann noch einmal fast vier Millionen Euro zusammen.
Die Moderatoren Sabine Heinrich, Steffi Neu, Jan Malte Andresen und Thomas Bug hatten fünf Tage lang durchgehend live aus Paderborn gesendet. Tausende Menschen riefen in dieser Zeit dort an, schrieben eine Mail oder warfen einen Brief ein, um sich ein Lied zu wünschen und Geld zu spenden. Insgesamt gingen mehr als 80.000 Musikwünsche ein - damit hätte WDR 2 noch 25 Tage weitersenden können. Am meisten gewünscht: "Driving home for Christmas" von Chris Rea.
Das Weihnachtswunder ist Teil der WDR-Charity-Aktion "Der Westen hilft" und wird zusammen mit der Aktion "Deutschland hilft" durchgeführt. Im Fokus steht der Kampf gegen den Hunger. Daher werden weltweit Hilfsorganisationen finanziert - auch die Tafeln NRW bekommen einen Teil des Geldes.
WEITERE NACHRICHTEN
Urteil im Pélicot-Prozess erwartet • In Avignon wird heute das Urteil in dem Vergewaltigungsprozess um Gisèle Pélicot erwartet. Ihr Mann, der in dem Prozess der Hauptangeklagte ist, soll seine Frau über einen Zeitraum von zehn Jahren immer wieder mit Medikamenten betäubt und sie dann anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten haben. Dadurch, dass die heute 72-Jährige den Mut hatte, so offen mit dem ihr angetanen Leid umzugehen, wurde Pélicot für viele zu einer feministischen Heldin. Ihr Mann könnte bis zu 20 Jahre Haft für seine Taten erhalten. Für die 50 weiteren Angeklagten hat die Staatsanwaltschaft zwischen vier und 18 Jahren gefordert.
Streik bei Zalando in Mönchengladbach • Seit heute Morgen streiken hunderte Mitarbeiter des Zalando Logistikzentrums in Mönchengladbach. Sie fordern eine Bezahlung entsprechend dem Tarifvertrag für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen. Hintergrund ist die Weigerung des Mode-Versandunternehmens, diesen Tarifvertrag anzuerkennen. Für die Mitarbeiter bedeutet das, dass sie vier Euro weniger Lohn pro Stunde bekommen. Außerdem müssen sie in der Woche zweieinhalb Stunden mehr arbeiten. Rund ein Drittel der 1.700 Beschäftigten am Standort Mönchengladbach will sich an dem bis Samstagfrüh dauernden Arbeitskampf beteiligen. Der Streik könnte zur Folge haben, dass Zalando-Bestellungen nicht mehr rechtzeitig bis Weihnachten bei den Kunden ankommen.
Bundestag will Bundesverfassungsgericht schützen • Der Bundestag stimmt heute über einen besseren Schutz des Bundesverfassungsgerichts ab. Die Regeln, wie das Gericht arbeitet und aufgebaut ist, sollen im Grundgesetz verankert werden - damit Feinde der Demokratie sie nicht mehr so leicht ändern können. Die Pläne kommen von SPD, Grünen, FDP und Union - die AfD ist dagegen. Konkret sollen die zwölfjährige Amtszeit der Richter, der Ausschluss einer Wiederwahl sowie die Altersgrenze der Richter von 68 Jahren im Grundgesetz festgeschrieben werden, sodass Änderungen nur noch mit Zwei-Drittel-Mehrheit möglich wären. Auch die Festlegung auf 16 Richter und zwei Senate soll verankert werden.
Krefelder Schulen sollen stärker kontrolliert werden • Nach der sexuellen Gewalt auf zwei Krefelder Grundschul-Toiletten will Krefeld den Zutritt zu Schulen stärker kontrollieren. Das habe eine erste Sicherheitsprüfung von knapp zwei Drittel der städtischen Grundschulen ergeben. So soll es künftig nur einen Eingang geben, eventuell mit einer Klingel. Außerdem wird diskutiert, ob man Grundschul-Toiletten, die außerhalb des Hauptgebäudes liegen, mit einem chipgesteuerten Zugang sichert. Letzten Monat soll sich ein später festgenommener Mann auf zwei Krefelder Grundschul-Klos an Kindern vergangen haben.
Proteste gegen geplante Kürzungen bei Frauenberatungsstellen • In Köln wächst der Widerstand gegen geplante Kürzungen bei Frauenberatungsstellen. Mehr als 9.000 Menschen fordern in einer Online-Petition, dass die Zuschüsse nicht gestrichen werden dürfen. Der Haushaltsentwurf sieht vor, dass vier Kölner Frauenberatungsstellen keine städtischen Mittel mehr bekommen. Laut dem Verein "Frauen Leben" geht es um insgesamt fast 250.000 Euro. Ziel der Petition ist, dass die Politik in Köln noch umdenkt - und bei der Haushalts-Abstimmung im neuen Jahr die Kürzungen abwendet.
Techniker Krankenkasse verdoppelt Zusatzbeitrag • Die größte deutsche Krankenkasse - die Techniker - verdoppelt im kommenden Jahr den Zusatzbeitrag auf 2,45 Prozent. Auch andere Krankenkassen erhöhen ihre Zusatzbeiträge. Die DAK und die Barmer etwa wollen noch diese Woche über den konkreten Beitrag entscheiden. Grund ist, dass die Kosten der Krankenkassen zuletzt stark gestiegen sind - etwa für Behandlungen im Krankenhaus.
Letzte Generation benennt sich um • Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will sich umbenennen und neu ausrichten. Eine Sprecherin sagte dem "Spiegel" der Name passe nicht mehr, denn man sei jetzt schon mitten in der Klimakatastrophe. Die Mitglieder wollen weiter protestieren - aber umstrittene Aktionen wie Farbattacken oder Klebe-Blockaden vor Autos und Flughäfen seien erstmal nicht mehr geplant.
DAS WETTER IN NRW
Ungemütlich mit Wolken, Regen und Graupel • Der heutige Tag wird ungemütlich in weiten Teilen des Landes. Schon am Vormittag fällt aus dem wolkenverhangenen Himmel zeitweise Regen, der kräftig sein kann. Am Nachmittag ändert sich daran nur, dass es vereinzelt auch kurze Graupelgewitter geben kann. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 13 Grad, im Bergland werden nur 7 bis 10 Grad erreicht. Gegen Abend kühlt es aber immer mehr ab. Der Wind weht frisch mit stürmischen Böen, im Bergland sind auch einzelne Sturmböen möglich.
Das 19. Türchen im WDR aktuell-Adventskalender • Im WDR aktuell-Adventskalender stellen wir bis Heiligabend täglich junge Menschen vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Heute ist das Yolaine Pires. Die 23-Jährige arbeitet bei der Bahnhofsmission am Kölner Hauptbahnhof und hilft dort allen Menschen, die darum bitten. "Ich finde, jeder Mensch hat Respekt und Mitgefühl verdient", sagt Pires.
Und übrigens ...
Wem gehört die Smiley-Krokette? • Das Smiley ist ein weltweit bekanntes und geschütztes Symbol. Für Kartoffel-Tiefkühlprodukte hat sich der kanadische Lebensmittelkonzern und Marktführer McCain das Smiley schützen lassen – jetzt streitet der Konzern mit einer deutschen Firma vor Gericht um den lächelnden Kartoffelpürree . Die niedersächsische Agrarfrost GmbH aus Wildeshausen hatte 2017 eine eigene Smiley-Krokette auf den Markt gebracht. Eine einstweilige Verfügung, erlassen vom Düsseldorfer Landgericht, war die Folge. Danach war jahrelang Ruhe, aber dann begannen die Niedersachsen, sich gegen die Verfügung zu wehren. Vor dem Landgericht erlitten sie damit Schiffbruch. Jetzt schaut sich das Oberlandesgericht Düsseldorf den Fall in zweiter Instanz an.
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