Google Street View Auto

Google erneuert deutsche Straßenbilder in "Street View"

Stand: 08.06.2023, 18:07 Uhr

Der Internet-Konzern Google macht bald neue Aufnahmen von deutschen Straßen für seinen Dienst "Street View". Die bisherigen Fotos sind schon über 13 Jahre alt.

Google will am 22. Juni damit beginnen, Autos mit Kameras durch Deutschland zu schicken. Danach soll voraussichtlich ab Mitte Juli der Street-View-Dienst zunächst für die 20 Städte schrittweise aktualisiert werden, bei denen er bisher verfügbar war.

Bei Street View kann man aus Googles Kartendienst heraus fotografische Ansichten von Straßenzügen sehen und sich in ihnen auf dem Bildschirm fortbewegen.

Bisherige Aufnahmen von 2008 und 2009

Google Street View Auto

Ein Google-Street-View-Auto fährt 2008 durch Berlin

In Deutschland wurde Street View Ende 2010 eingeführt. Die Aufnahmen dafür wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 gemacht. Viele Häuser sind zudem verpixelt: Relativ viele Menschen in Deutschland machten damals von ihrem Recht Gebrauch, ihre Häuser und Wohnungen unkenntlich machen zu lassen. Gesichter und Autokennzeichen werden bei den Straßenpanorama-Diensten automatisch verpixelt.

In anderen Ländern hat Google die Street-View-Bilder seitdem aktualisiert, in Deutschland bisher nicht. Wer auch heute nicht möchte, dass sein Haus zu sehen ist, muss bei Google wieder eine Beschwerde einreichen. Die Einwände aus dem Jahr 2010 gelten dafür nicht mehr.

Der Tech-Konzern Apple hat inzwischen einen eigenen Kartendienst, auf den viele Menschen vor allem auf dem iPhone zugreifen. Das Konkurrenzangebot zu Google Street View hat deutlich neuere Aufnahmen.

Aufnahmen schon aus 2022?

Google ließ bereits 2022 Kamera-Fahrzeuge durch Straßen in Deutschland fahren - die Aufnahmen sollten aber nur für die Verbesserung der digitalen Karten genutzt werden. Doch jetzt sollen sie zum Teil aber auch bei der Aktualisierung von Street View verwendet werden.

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs betonte, dass die Öffentlichkeit zum Zeitpunkt der Kamera-Aufnahmen 2022 nicht darüber informiert gewesen sei, dass sie auch für Street View verwendet werden könnten. Er habe den Konzern aufgefordert, über die geänderten Pläne zu informieren. Fuchs ist zuständig, weil Google seine Deutschland-Zentrale in Hamburg hat.

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