Wetter-Experte Donald Bäcker berichtet über das Wetter am Wochenende Aktuelle Stunde 20.07.2024 03:24 Min. UT Verfügbar bis 20.07.2026 WDR

Nach Hitze in NRW: Gewitter bringen etwas Abkühlung

Stand: 21.07.2024, 09:38 Uhr

Nach dem Hitzetag in NRW gab es am Abend und in der Nacht erste Gewitter und Regen. Am Sonntag ist es nicht mehr ganz so heiß - und es sind wieder Gewitter möglich.

Nachdem es am Samstag in NRW noch einmal heiß und vor allem schwül war, kam es am Abend und in der Nacht punktuell zu Hitzegewittern mit Starkregen.

In Wuppertal-Ronsdorf schlug ein Blitz in den Dachstuhl eines Hauses ein. Der Dachstuhl brannte daraufhin lichterloh. Verletzte gab es laut Angaben der Feuerwehr Wuppertal jedoch nicht.

Konzertbesucher klatschnass

Wetterwarnung beim Parookaville-Festival | Bildquelle: WDR/Marvin Hoffmann

Vom Starkregen überrascht wurden unter anderem die Besucher des Parookaville-Festivals in Weeze. Auf dem Gelände am Flughafen, auf dem auch viele Besucher übernachteten, baten die Veranstalter die Gäste, ihre Zelte wegen des Wetters zu schließen und am Boden zu sichern.

Auch in Düsseldorf, wo aktuell die Rhein-Kirmes stattfindet, zogen am Abend dunkle Wolken auf. Später setzte strömender Regen ein. Entsprechend nass gestaltete sich das Konzert der Band Coldplay, die gestern ihr erstes von drei Konzerten in Düsseldorf gab.

Chris Martin im strömenden Regen | Bildquelle: Henning Kaiser/dpa

In der Arena begann es zu schütten, kurz bevor Frontmann Chris Martin und seine Band die Bühne betraten. Die fast 50.000 Fans und die Musiker wurden klatschnass.

Am Sonntag wieder Gewitter möglich

Am Sonntag überwiegen Wolken am Himmel über NRW und es gibt immer wieder einzelne Schauer und Gewitter, die regional auch mal heftiger ausfallen können: mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Die Temperaturen sinken leicht, auf 26 bis 29 Grad.

Nach Angaben der WDR-Wetterredaktion sind besonders in Ostwestfalen ab dem Mittag Gewitter und heftiger Regen mit bis zu 50 Litern pro Quadratmetern wahrscheinlich.

Dass der Wettergott tagsüber einigermaßen gnädig ist, hoffen auch die Teilnehmer des Christopher Street Day in Köln. Die große Parade zieht mit etwa 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch die Stadt. Entlang der Strecke erwarten die Veranstalter mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher.

Drei Tipps, um mit dem schwül-heißem Wetter möglichst gut klar zu kommen:

  • Früh und spät lüften - aber nicht nur dann: Sinnvoll ist es, dann zu lüften, wenn die Temperaturen draußen niedriger sind als drinnen - also spätabends oder am frühen Morgen. Dennoch ist es in vielen Räumlichkeiten und Situationen wichtig, auch tagsüber regelmäßig zu lüften. Die Luft im Raum reichert sich ansonsten mit Wasserdampf und Schadstoffen an.
  • Viel trinken: Noch bevor das Durstgefühl einsetzt, sollte man über den Tag verteilt regelmäßig trinken. Dabei gilt: Heiße Getränke können das Schwitzen verstärken, sehr kalte Getränke können mehr Wärme erzeugen, was womöglich den Kreislauf belastet. Also den Mittelweg zwischen heiß und kalt wählen.
  • Siesta machen: DocEsser empfiehlt, möglichst eine Siesta zu machen und sich zwischen 13 und 18 Uhr in Innenräumen aufzuhalten. Also ab dem Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, bis in den späten Nachmittag hinein. Außerdem kann es helfen, möglichst weite und luftige Kleidung zu tragen.

Sport zwischen Mitternacht und Mittag

An heißen Tagen sollte man möglichst am Morgen Joggen gehen | Bildquelle: dpa/Thomas Banneyer

Wer sich sportlich betätigen will, sollte das an besonders warmen Tagen besser vormittags machen. "Die viel zitierte Mittagshitze gibt es nicht", sagt WDR-Meteorologe Vogt. "Die höchsten Temperaturen erreichen wir im Sommer im Laufe des Nachmittags zwischen 15 und 18 Uhr."

Wer also auch an Hitzetagen joggen möchte, könne das durchaus mittags tun - am besten jedoch nicht abends. "Neben der Wärme hat die Luft dann auch die meisten Schadstoffe angesammelt", sagt Vogt.

Unsere Quellen:

  • WDR-Wetterredaktion mit WDR-Meteorologe Jürgen Vogt
  • ARD-Wetterkompetenzzentrum
  • Verbraucherzentrale NRW
  • Nachrichtenagentur AFP