Renten-Info: Ab jetzt gibt's den digitalen Überblick

Stand: 30.06.2023, 11:51 Uhr

Ab Freitagnachmittag geht die "Digitale Rentenübersicht" online. Damit soll sich jeder und jede anzeigen lassen können, wie die aktuelle Altersvorsorge aussieht. Wir erklären, was dahintersteckt.

Seit Anfang 2021 läuft die Vorbereitung, jetzt ist es soweit: Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Renteninformationen gesammelt und auf einen Blick abrufen können. Das Online-Portal "rentenuebersicht.de" geht an den Start.

Was kann ich dort sehen?

Das Portal hat einen hohen Anspruch: Alle Anbieter von gesetzlichen und privaten Altersvorsorgen sollen sich beteiligen, Betriebsrenten, Riester- und Rürup-Renten, und so weiter. Für die Nutzerinnen und Nutzer werden die Informationen von den Anbietern zusammengesucht. Dann kann man sich verschiedene Dinge anzeigen lassen:

Die garantierte Altersvorsorge, die man sich bis jetzt schon erarbeitet hat, die voraussichtliche Altersvorsorge, wenn man so weiterarbeitet wie bisher - und auch Schätzungen, wie viel es im schlechtesten oder besten Fall wäre, je nach Entwicklung von Zinsen etc.

Die angezeigten Beträge beziehen sich immer auf das gesetzliche Renteneintrittsalter. Mit welchen Einbußen man rechnen muss, wenn man früher in Rente geht, wird das Portal laut Betreiber nicht ausrechnen können.

Wie melde ich mich an?

Auf rentenuebersicht.de soll die Anmeldung heute ab 15 Uhr möglich sein. Dazu müssen sich die Nutzerinnen und Nutzer mit ihrem Personalausweis identifizieren. Beim Ausweis muss die Online-Funktion aktiviert sein. Außerdem benötigen sie die "AusweisApp2" auf dem Smartphone.

Wer sich registriert, kann seine Daten abrufen. Das kann laut Deutscher Rentenversicherung innerhalb von Minuten klappen, manchmal aber auch einige Tage dauern - je nachdem, wie schnell die Anbieter der Altersvorsorgen die Daten liefern.

Was kann das Portal nicht?

Die Digitale Rentenübersicht kann nicht alles mit einberechnen. Auf Renten können zum Beispiel noch Steuern und Abgaben fällig werden - diese sind aber sehr von der individuellen Situation abhängig. Auch andere Formen der Altersvorsorge werden ausgeklammert - etwa eigene Immobilien.

Außerdem wird jetzt zum Start noch längst nicht jede Rente in der Übersicht angezeigt. Gerade private Anbieter und Betriebsrentenkassen sollen erst nach und nach integriert werden. Wie lange das dauern wird, ist noch unklar. Das Ziel ist allerdings, dass sich bald wirklich alle Anbieter beteiligen. Im Zweifel können sie auch per Gesetz dazu verpflichtet werden.

Über dieses Thema berichtet WDR Aktuell - Der Tag um 12 am 30. Juni.

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