Nach Brand auf Schrottinsel: Technischer Defekt als Auslöser
Stand: 18.08.2023, 14:41 Uhr
Nach einem Brand auf der Schrottinsel in Duisburg hat die Polizei nun die Brandursache gefunden. Ein technischer Defekt soll zu dem Großbrand am 10. August geführt haben. Zunächst war nicht klar, ob die Brandursache überhaupt geklärt werden kann.
Die Brandermittler der Duisburger Kriminalpolizei haben auch eine Woche nach dem Feuer keine Hinweise darauf gefunden, dass der Großbrand durch Brandstiftung ausgebrochen sei. Die Ermittler gehen davon aus, dass "ausgelaufene Betriebsstoffe, Lithium-Ionen-Akkus oder ähnliches aus den Schrottautos zu dem Brand auf dem Firmegelände" führte.
Was war geschehen?
In Duisburg-Ruhrort brannten am 10. August auf der Schrottinsel etwa 1.000 Tonnen Fahrzeugschrott, vor allem alte Karosserie-Teile. Die Rauchwolke, die über das Stadtgebiet zog, war kilometerweit zu sehen. 250 Einsatzkräfte waren bis zum späten Nachmittag im Einsatz. Verletzte gab es keine.
Zunächst war nicht klar, ob eine Brandursache gefunden wird, denn viele Teile waren durch das Feuer einfach zusammengeschmolzen.
Mit dem Schrottgreifer des Unternehmens wurde der brennende Schrott auseinandergezogen, um die Löscharbeiten zu vereinfachen: "Es wurde so lange gearbeitet, bis der Greifer Blasen warf", so Oliver Tittmann, Leiter der Feuerwehr Duisburg.
LANUV führte Messungen durch
Hochleistungspumpen sorgten dafür, dass schnell sehr viel Löschwasser nach Duisburg transportiert wurde. Problematisch war, dass das Löschwasser aufgefangen werden musste, damit es nicht in die Kanalisation oder ins Hafenbecken geriet, da es kontaminiert sein könnte.
Laut der Stadt Duisburg war es insbesondere in den Stadtteilen Duissern, Neudorf und Meiderich zu einer wahrnehmbaren Rauchniederschlagung bis in Bodennähe gekommen. Durch die Feuerwehr sowie durch das Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz NRW wurden mehrfach Messungen durchgeführt.
"Keine Gefahr für Bevölkerung"
Nach aktuellen Erkenntnissen des Landesumweltamts bestand keine Gefahr für die Bevölkerung. Laborergebnisse von Bodenproben stehen allerdings noch aus.
Großbrand auf Schrottinsel Duisburger Hafen
Aktuelle Stunde. 10.08.2023. 38:39 Min.. UT. Verfügbar bis 10.08.2025. WDR. Von Laura Kasprowiak.