ARD Presseclub. 02.02.2025. 01:31:37 Std.. Verfügbar bis 02.02.2026. WDR 5.
Nach dem Attentat von Aschaffenburg hat der Winterwahlkampf deutlich an Schärfe zugenommen. Seither dreht sich alles um die Frage: Wie lassen sich solche Taten künftig verhindern? Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass ein abgelehnter Asylbewerber eine Bluttat begeht. Die Union ist mit dem Vorschlag nach vorne geprescht, die Grenzen zu schließen und alle Flüchtlinge ohne Papiere zurückzuweisen. Dagegen argumentieren SPD und Grüne, das verstoße gegen EU-Recht. Noch immer können sich die Parteien der demokratischen Mitte nicht auf einen gemeinsamen Kurs verständigen und überziehen sich gegenseitig mit Vorwürfen. Dabei gehört die Flüchtlingspolitik zu den Themen, die gerade auch jungen Menschen unter den Nägeln brennt.
In der zweiten Folge unseres Presseclubs ‚Talk Forward‘ geht es um die Frage, wie es nach Aschaffenburg weitergehen soll und was die Vorschläge der Parteien taugen, um die Migrationsprobleme in den Griff zu bekommen. Unsere Gäste diskutierten kontrovers über die Frage, ob Herkunft und kulturelle Sozialisierung dafür verantwortlich sind, dass Zuwanderer laut Kriminalstatistik häufiger Gewaltverbrechen begehen. Während Beatrice Achterberg hier einen Zusammenhang sieht, hält Khesrau Behroz eine solche Schlussfolgerung für viel zu pauschal. Vielmehr müsse man fragen, was bei der Integration im Argen liege und verbessert werden könne. Deutschland sei ein Einwanderungsland und stelle dafür zu wenig Ressourcen zur Verfügung. Dagegen argumentiert Achterberg, das Land sei überlastet und könne nur durch Grenzschließungen der Situation Herr werden.
Moderation: Carolyn Wissing. Gäste: Beatrice Achterberg (Neue Zürcher Zeitung) Khesrau Behrzoz (Journalist und Podcaster) und Begüm Düzgün (Tagesschau).
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