WDR 3 ZeitZeichen vom 24.07.2015
2010 - Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg
Stand: 21.07.2015, 09:54 Uhr
Rund 400.000 Besucher versammeln sich am 24. Juli 2010 auf einem Industriegelände in Duisburg: Techno- und Ravefans, die nur eins im Sinn haben an diesem schönen Sommertag: Sie wollen tanzen und feiern auf der "Loveparade" - einer ursprünglich aus Berlin stammenden Kultveranstaltung für junge Leute.
Von Ariane Hoffmann
Am Nachmittag stauen sich die Besucherströme an einem Tunneleingang. Eng zusammengedrückt stehen die Menschen - nichts geht mehr. Es entsteht eine Massenpanik.
Am Ende sind 21 junge Leute tot, über 500 zum Teil schwer verletzt. Stadtverwaltung und Veranstalter streiten darüber, wer die Verantwortung für die Katastrophe übernehmen muss. Die Ermittlungen dauern über drei Jahre, dann erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs städtische Angestellte und vier Mitarbeiter der Veranstaltungsfirma wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung.
Tausende Zeugen werden gehört, private Videoaufnahmen ausgewertet, Gutachter eingeschaltet. Aber zum Prozess ist es bis heute - 5 Jahre nach dem Unglück - noch immer nicht gekommen.
Redaktion: Michael Rüger