Corinna Wodarz aus Höxter stell ihre Playmobil-Sammlung im Niederrheinisches Museum Kevelaer aus

Playmobil-Ausstellung in Kevelaer

Stand: 22.11.2023, 13:15 Uhr

Das Niederrheinische Museum in Kevelaer zeigt die Sammlung von Corinna Wodarz aus Höxter. In großen Puppen-Panoramen sieht man die Entwicklung des Spielzeugs von 1974 bis heute.

Von Stefan Keim

Das Raumschiff Enterprise schwebt durch das Museum. Darunter wird es realistischer. Plastikpuppen in Raumfahrtanzügen klettern aus einer Mondfähre. Das Kultspielzeug Playmobil hat mehrere Gesichter. Es führt in Fantasiewelten, erklärt aber auch wissenschaftliche Zusammenhänge. Beides ist nun im Niederrheinischen Museum Kevelaer zu sehen – in der Ausstellung "Playmobil – Grenzenloser Spaß".

Vor knapp 50 Jahren ging die Firma aus Zirndorf bei Nürnberg an den Markt. Zunächst gab es Ritter, Native Americans und Bauarbeiter. Die Ausstellung richtet sich an Familien. Kinder dürfen zwar die ausgefeilten Arrangements nicht verändern. Es gibt aber eine Spielecke und wer die in vielen Vitrinen versteckten Weihnachtsmänner entdeckt, bekommt einen kleinen Preis. Die Elterngeneration wiederum taucht in ihre eigene Kindheit ab und entdeckt, dass auch Playmobil mit der Zeit gegangen ist. Museumsleiterin Veronika Kaenders zeigt eine kleine Vitrine mit Frauenfigürchen. "In den Anfängen", erklärt sie, "haben wir das klassische Frauenbild mit Einkaufskorb und Staubsauger. Die Männer haben kurze Haare, die Frauen lange. Und heute gibt es längst nicht nur den Feuerwehrmann, sondern auch die Feuerwehrfrau."

Playmobil hat auch auf die großen Wellen im Unterhaltungsmarkt reagiert. Als "Jurassic Park" in die Kinos kam, dauerte es nicht lange, bis es eine Menge unterschiedlicher Plastikdinosaurier gab. Seit einem Jahr sind auch Asterix, Obelix und die unbesiegbaren Gallier dabei. Es gibt auch viele Sondereditionen zu bestaunen, einige kultige Automodelle – und auch Martin Luther als Plastikpüppchen. "Unsere Ausstellung steht nicht in direkter Verbindung mit dem Unternehmen Playmobil", erklärt Veronika Kaenders. "Es gibt eine Sammlerin, die mit uns zusammen die Schau kuratiert hat. Sie sammelt seit Jahrzehnten Playmobil."

Diese Sammlerin heißt Dr. Corinna Wodarz und kommt aus Höxter. Das Highlight ist die Drachenburg. Eine opulente Fantasylandschaft, die aus vielen Figuren unterschiedlicher Epochen und Spielsets zusammengesetzt sind. Man kriegt viele Anregungen in dieser Ausstellung, entdeckt viele ungewöhnliche Dinge und hat danach viel Lust, mal wieder selbst zu spielen.

Termine:

"Playmobil – Grenzenloser Spaß" läuft bis 18. Februar 2024 im Niederrheinischen Museum Kevelaer.