Tour 4: Die Zickerschen Berge auf Mönchgut, Fischräucherei und Pommernhof Westphal in Groß Zicker, Hafen von Thiessow, Sellin, Baumwipfelpfad und Galileo Wissensmuseum

Stand: 09.07.2023, 20:15 Uhr

Die Zickerschen Berge befinden sich auf der Halbinsel Mönchgut. Am Fuß des Gebiets liegt das Dorf Groß Zicker mit einer Fischräucherei und dem Pommernhof Westphal. Im Hafen von Thiessow kann man gelegentlich einen Markt besuchen. Eine Fähre geht von dort zum Seebad Sellin. Weiter nördlich geht es weiter zu einem Baumwipfelpfad und zum Galileo-Wissensmuseum.

Die Zickerschen Berge auf Mönchgut

Die Zickerschen Berge auf Rügens Halbinsel Mönchgut gehören zum Biosphärenreservat Südostrügen. Die Anwohner nennen das Gebiet scherzhaft die Rügenschen Alpen: Es liegt etwa 60 Höhenmeter über dem Meeresspiegel. Entstanden ist die Endmoränenlandschaft in der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Riesige Gletscher schoben das Material an die Stelle, wo sich heute die Hügel befinden. Die Laubbäume, die es hier mal gab, wurden bereits im Mittelalter abgeholzt. Stattdessen findet man hier jetzt Magerrasen mit botanischen Raritäten.

Fischräucherei und Pommernhof Westphal in Groß Zicker

Am südlichen Fuß der Zickerschen Berge liegt der Ort Groß Zicker. In Groß Zicker gibt es hübsche Häuser und eine kleine Dorfkirche aus dem 14. Jahrhundert. Die Menschen hier waren jahrhundertelang Bauern und Fischer.
Seit vielen Jahren betreibt die Familie Dumraht hier ihre Fischräucherei an der Boddenstraße. Pfefferhering hat auf Rügen Tradition. Den besonderen Geschmack bringen Zwiebeln, Senfkörner und natürlich Pfeffer.

Am Rande von Groß Zicker liegt der Pommernhof Westphal. Auf dem Hof wird eine Schafrasse gezüchtet, die zu DDR-Zeiten fast ausgestorben wäre: die Pommerschen Landschafe. Seit Generationen leben die Tiere auf der Halbinsel Mönchgut und sorgen dafür, dass die Landschaft nicht von Büschen überwuchert wird. Aus der Wolle dieser Schafe haben früher schon die Fischer ihre besonders wind- und wasserabweisende Kleidung hergestellt.

Hafen von Thiessow

In Thiessow ist von Mai bis Oktober dienstags und donnerstags Markt. Etwa 100 Kunsthandwerker und kleine Manufakturen der Region bieten ihre Produkte am Hafen an: Rügener Senf mit der Geschmacksrichtung Sanddorn zum Beispiel oder "heiße Käse-Stulle".

Sellin

Der Südstrand von Sellin ist etwa zwei Kilometer lang. Er gilt als einer der schönsten, die Rügen zu bieten hat. Sellin entwickelte sich im späten 19. Jahrhundert zu einem mondänen Badeort mit der Flaniermeile Wilhelmstraße und zahlreichen Prachtbauten. Die dortige weiße Bäderarchitektur wurde ab 1990 grundsaniert. In der DDR wurden die ursprünglichen Besitzer 1953 in der sogenannten "Aktion Rose" enteignet und ihre Villen dem Feriendienst der SED übergeben.

Die erste Seebrücke in Sellin wurde 1906 erbaut. Das heutige Exemplar stammt aus dem Jahr 1998 und ist 394 Meter lang. Man erreicht sie über eine steile Treppe, die Himmelsleiter genannt wird, oder über einen Aufzug. Im Hafen von Sellin finden im Sommer regelmäßig Konzerte und DJ-Gigs statt.

Baumwipfelpfad und Adlerhorst

Seit 2013 können Besucher nahe des Ortes Prora hoch oben zwischen den Baumkronen spazieren gehen. Der Baumwipfelpfad im Naturerbe Zentrum Rügen führt 1.250 Meter durch den Buchenmischwald. Der barrierefreie Weg führt über kleine Erlebnis- und Lernstationen zum Thema "Umweltbildung" und gipfelt in einer 40 Meter hohen Aussichtsplattform. Bei guter Sicht kann man von dort bis zu den Kirchturmspitzen von Stralsund blicken. Um die Aussichtsplattform wieder zu verlassen, hat man drei Möglichkeiten: Man kann laufen, den Fahrstuhl nehmen oder sich für eine 52 Meter lange Tunnelrutsche entscheiden.

Galileo Wissensmuseum

Das Wissensmuseum in Prora wurde nach dem berühmten Astronomen Galileo benannt. Dort kann man auf unterhaltsame Weise lernen, wie die Welt funktioniert. Die Ausstellung ist eingeteilt in eine Technik- und eine Biologieabteilung. Außerdem: In einer 3.000 Quadratmeter großen Ausstellung kann man sich Dinosauriermodelle anschauen.