Kulinarische Erlebnisse: Dinner im Bergwerk Ramseck, Käse aus der Atta-Höhle, Fleischsalat im Hahnenquell und Grillfloß auf dem Möhnesee

Stand: 17.10.2021, 20:15 Uhr

Vom Wurstsalat am Bikertreff bis zum Drei-Gänge-Menü unter Tage im Ramsbecker Bergwerk – im Sauerland finden sich zahlreiche kulinarische Ideen.

Typisch dabei für das Sauerland: die rustikale Küche. Für Selbstversorger und Hobbyköche eignet sich das Grillfloß auf dem Möhnesee und der Käse aus der Atta-Höhle.

Drei Gänge unter Tage im Bergwerk Ramsbeck

Im Sauerland kommen gerne Eintöpfe wie Grünkohl oder auch der klassische Braten auf den Tisch. In Ramsbeck kann man 400 Meter unter Tage eine zünftige Mahlzeit zu sich nehmen. Bis 1974 wurden hier noch in bis zu 400 Meter Tiefe Blei- und Zinkerze abgebaut. Ausgerüstet mit Helm und Schutzkleidung fahren heute Besucher mit der 1950 erbauten rumpelnden Grubenbahn knapp 1,5 Kilometer tief in den Ramsbecker Stollen. Das stillgelegte Bergwerk ist heute ein Museum. Mit dem Gruben-Light-Dinner hat sich das Museumsteam etwas Besonderes ausgedacht: Man speist wie die Bergleute aus dem Henkelmann, allerdings in romantischer Stollenbeleuchtung und serviert wird ein rustikales Drei-Gänge-Menü. Rund um das Ramsbecker Bergwerk gibt es den Bergbauwanderweg, der vorbei führt an ehemaligen Grubenbetrieben.
Hinweis: Die zugelassene Besucherzahl für das Bergwerk Ramsberg ist zurzeit noch durch die Corona-Auflagen begrenzt. Das Gruben-Light-Dinner findet zurzeit auf Grund der aktuellen Coronaschutzverordnung nicht statt. Weitere Informationen sowie den aktuellen Stand entnehmen Sie bitte der Internetseite des Bergwerks.

Käse aus der Atta-Höhle

Lange lag sie im Verborgenen, nicht weit entfernt von der Burg Schnellenberg. Entdeckt wurde die Atta-Höhle 1907 nur durch einen Zufall. Ohne es zu wissen, haben damals Steinbrucharbeiter den Eingang zu einem Naturwunder freigelegt. Während Sprengungsarbeiten im Biggetaler Kalkwerk eröffnete sich ihnen plötzlich ein Labyrinth aus eindrucksvollen Tropfsteingebilden. Benannt nach der Fürstin Atta, Gründerin der Stadt Attendorn, fasziniert das Naturwunder heute zahlreiche Besucher. Aber auch eine weitere Besonderheit, die tief in der Höhle schlummert, lockt die Menschen an: Der Käse, der dort reift – im richtigen Klima und hergestellt aus Milch von Kühen aus der Region.

In der Atta-Höhle reift der Käse im richtigen Klima und hergestellt aus Milch von Kühen aus der Region.

Bikertreff Hahnenquell bei Kirchhundem

Motorradfahren wird vom Sauerländer Touristikverein aktiv beworben. Zehn Touren zwischen 100 und 250 Kilometern werden empfohlen. An den Biker-Routen findet man auch immer einladende Gastronomie, z.B. "Zur Hahnenquelle", die nicht nur den Wurstsalat empfehlen, sondern auf ihrer Homepage auch zahlreiche Rundwanderungen in der Region vorstellen.

Tipp für hungrige Biker - der Wurstsalat im Hahnenquell bei Kirchhundem

Grillfloß auf dem Möhnesee

Die Stauseen und Talsperren des Sauerlands dienen als Trinkwasserspeicher, Hochwasserschutz und zur Energiegewinnung. Sie verbinden zudem Natur, Aktivität und Erholung. Der Möhnesee ist ein Naherholungsgebiet, das zum Urlaubmachen einlädt, aber auch ein beliebtes Ziel für Tagestouristen ist. Tipp für einen Tagesausflug: das Grillfloß. Ein Elektroboot mit integriertem Grill lässt seine Besucher einen ganzen Tag auf dem See genießen. Das Grillfloß bietet Platz für bis zu 10 Personen.

Auch rundherum um den Möhnesee lässt sich einiges entdecken, beispielsweise auf dem 40 Kilometer langen Fahrradweg entlang des Ufers und über die Talsperre. Ein besonderes Spektakel dort ist die Fontäne, die entsteht, wenn Wasser aus dem See abgelassen wird. Erbaut wurde die Talsperre 1913, weil das Ruhrgebiet Anfang des 20. Jahrhunderts einen großen Wasserbedarf hatte. 30 Jahre nach der Einweihung wurde sie jedoch durch eine Kriegsbombe zerstört und riss mit einer gewaltigen Flutwelle über 1.300 Menschen in den Tod. Der Wiederaufbau in nur fünf Monaten wurde zum Prestigeobjekt der Nazis, bei dem über 2.000 Menschen beschäftigt gewesen sein sollen. Viele von ihnen waren Zwangsarbeiter, die unter lebensgefährlichen Arbeits- und Lebensbedingungen eingesetzt wurden.

Die Staumauer der Möhnetalsperre