Es ist eine unglaubliche Geschichte: Marthe, eine französische Jüdin aus Metz, verliert im Krieg ihren Verlobten und ihre Schwester. 1945 beschließt sie, als Spionin der Alliierten in Nazi-Deutschland ihr Leben zu riskieren und für das Ende des Krieges zu kämpfen.
Mehr als 60 Jahre hat sie darüber geschwiegen, bevor sie begann, ihre Lebensgeschichte an die Jüngeren weiterzugeben. Heute reist sie um die ganze Welt, um Vorträge zu halten und mit den Menschen zu reden. Nicola Alice Hens hat über die bald Hundertjährige einen Dokumentarfilm gedreht. "Chichinette" heißt er – "kleine Nervensäge", so wie sie damals vom Geheimdienst genannt wurde. "Das Wichtigste", sagt sie, "was ich mitgenommen habe, ist: Man kann immer was machen und darf sich nicht abschrecken lassen." Am 19. März kommt "Chichinette" in die Kinos.