20.-22. Juni 2019 - Netphen Deuz, AWO-Gelände
Freak Valley Festival 2019
Eins war auch 2019 beim Freak Valley so wie im Jahr zuvor: Das Festival war ausverkauft. In weniger als zehn Minuten waren sämtliche Tickets weg. Vom 20. bis 22. Juni fand das Festival für Stoner Rock, Psychedelic Rock und Bluesrock bereits zum achten Mal in Netphen Deuz im Siegerland statt.
Die Geschichte des kleinen, aber feinen Festivals ist eine Erfolgsstory: Wurden im Premierenjahr 2012 noch 999 Tickets verkauft (mehr genehmigte das Ordnungsamt der Stadt seinerzeit nicht), so konnten diesmal 2500 Karten an die weltumspannende Stoner-Familie gebracht werden.
Auf und vor der Bühne ging es auch 2019 höchst international zu. Fans aus aller Welt erlebten die australischen Headliner Wolfmother und die Co-Headliner Corrosion Of Conformity aus North Carolina. Zudem erfreuten sie sich an ausgesuchten Liveshows von fast 30 Bands, die unter anderem aus Japan, den USA, Griechenland, Schweden und Island angereist waren und zwischen den Koordinaten Doom Metal, Krautrock und Noise Rock agierten.
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Vor sieben Jahren vom Verein „Rock Freaks“ ins Leben gerufen, arbeiten aktuell rund 40 Leute ehrenamtlich daran, Jahr für Jahr ein formidables Line-up auf die Beine zu stellen. Jens Heide, 1. Vorsitzender der „Rock Freaks“, erklärt die Motivation hinter dem Freak Valley so: „Was wir machen, ist Ausdruck purer Leidenschaft für unsere Musik. Was gibt es Schöneres, als seine Lieblingsbands hautnah vor der eigenen Haustür gemeinsam mit Freunden und der Stoner-Familie zu erleben?“
Der grundsympathische Ansatz der Festival-Macher überträgt sich Jahr für Jahr auf die Fans. Die Zuschauer*innen schätzen neben den Bands beim Freak Valley auch die Atmosphäre des Events. Das Miteinander dort ist familiär, international und entspannt. Von Beginn an findet das Freak Valley auf dem Gelände der Arbeiterwohlfahrt Siegen statt. Auf diesem Gelände befindet sich eigentlich eine Werkstätte für Menschen mit Behinderung. Dadurch ist das ganze Areal, auf dem das Freak Valley einmal im Jahr gastiert, barrierefrei.
„Obwohl das Festival-Gelände in einem Industriegebiet ist, hat man das Gefühl, in einer von Bäumen umrandeten Wohlfühloase gelandet zu sein“, erklärt Jens Heide. „Unser Campingplatz, der auf einem Hügel liegt, begeistert unsere Gäste immer wieder. Von dort hat man einen tollen Blick auf die umliegenden Wälder. Neben weidenden Pferden den Sonnenaufgang zu genießen, das ist unbeschreiblich!“ Die Natur ist sicher nicht der Hauptaspekt bei dem Event in Südwestfalen. Aber sie spielt eine wichtige Nebenrolle.
Und noch etwas ist besonders beim Freak Valley, wie Jens Heide und die anderen Organisatoren im Laufe der Jahre festgestellt haben. Viele Bands kommen ganz bewusst nicht nur zu ihrem Auftritt, sondern bleiben länger, um das ganze Festival miterleben zu können. Etliche Musiker kann man unter den Zuschauern und am Merch-Stand treffen.
Es mag ein wenig übertrieben und möglicherweise auch ein bisschen klischeehaft klingen. Aber zwischen Woodstock und Wacken hat das Freak Valley, dieses so kundig kuratierte wie liebevoll organisierte Event, seinen festen Platz gefunden. (Stoner) Rock on in 2020!