Porcupine Tree

Aus einer Bierlaune heraus entstanden, wurden Porcupine Tree in den 90ern zu einer der erfolgreichsten Bands der neueren Progressive Rock-Szene. Mit ihren melodischen Songs und gesellschaftskritischen Texten erspielten sich die Briten auch in Deutschland eine große Fanbasis.

1987 ruft Steven Wilson im englischen Hertfordshire Porcupine Tree ins Leben. Obwohl es sich zunächst um ein reines Soloprojekt handelt, tut Wilson so, als sei Porcupine Tree eine Psychedelic-Rock-Band aus den 70er Jahren und erfindet eine komplette Bandbio- und Diskographie dazu. Er schickt Demo-Tapes mit seinen von psychedelischen Spätsechziger-Sounds, Seventies-Artrock-Elementen und modernem Alternative Rock inspirierten Songs an Plattenfirmen mit dem Hinweis, dass dies die verloren geglaubten Bänder einer legendären Progrock-Formation seien. Die Kassetten machen dank ihres hohen künstlerischen Levels in der britischen Underground-Szene schnell die Runde. Wilson erhält einen Plattenvertrag, veröffentlicht seine ersten beiden Alben und gründet schließlich eine richtige Band, um live auftreten zu können.

Im Laufe der Jahre gewinnt die zum Quartett gewordene Combo eine große, weltweite Fanbasis. Sind anfangs noch Einflüsse von Crosby, Stills, Nash & Young oder Pink Floyd im detailverliebten Sound der Band zu hören, kommen in den Neunzigern Ambient- und Trance-Elemente dazu, die später härteren Metal-Sounds das Feld räumen. Live wird der intensive, mehrstimmige Bandsound von starken Visuals unterstützt. 2010 wird bekannt, dass Wilson sich seiner Solokarriere widmen will. 2012 erscheint eine Live-Version des Albums "Incident". 2021 erscheint eine neue Single der Band und ein neues Album samt Tour wird angekündigt.