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Pink Floyd

Rock aus England

Pink Floyd

Sie gelten als eine der größten Rockbands der Geschichte und haben dabei so viel mehr gemacht als Rock: Pink Floyd haben im Laufe ihrer Karriere mit ihren Konzeptalben und gigantischen Bühnenshows die ganze Musikwelt mit geprägt.

1965 als Sigma 6 in Cambridge gegründet, exerzieren Syd Barrett, Rick Wright, Nick Mason und Roger Waters einige Bandnamen durch, bevor sie sich schließlich auf Pink Floyd einigen - eine Hommage an die beiden Jazzmusiker Pink Anderson und Floyd Council. 1966 sind sie bereits die Hausband im Londoner Club UFO, und Zeitungen wie die "Sunday Times" berichten über die neuen Wilden in der blühenden Psychedelic-Szene. Mit ihren ausgefuchsten Licht- und Mixed Media-Shows, die die Band vor allem ihrem kreativen Kopf Syd Barett zu verdanken hat, setzen Pink Floyd in England Maßstäbe.

1967 erscheint ihr Debüt "Piper At The Gates Of Dawn" und sie spielen im Vorprogramm von Jimi Hendrix. Farbige Scheinwerfer, eine auf die Songs zugeschnittene Lichtshow und Experimente mit Dia- und Tageslichtprojektoren gehören ebenso zu ihrem Programm wie innovative Rocksongs. Als Syd Barett durch seinen LSD-Konsum immer größere psychische Probleme bekommt, ersetzt ihn die Band durch David Gilmour.

Die Band entwickelt in den Folgejahren ein eigenes quadrofonisches Sound-System, nutzt Verfremdungseffekte und Alltagsgeräusche in ihren Songs und dreht 1972 in der antiken Stadt Pompeji den berühmten Konzertfilm "Live At Pompeji", mit dessen Einnahmen die Ausgrabungen vor Ort mitfinanziert werden sollen. 1973 bringen sie mit "The Dark Side Of The Moon" ein Album heraus, das heute als Meilenstein der Rockgeschichte gilt. Die ausufernden, progressiven Kompositionen Pink Floyds haben mit klassischem Rock zu diesem Zeitpunkt kaum noch etwas zu tun. Sie werden Weltstars, doch schon mit dem Nachfolger "Wish You Were Here" von 1975 kommen erste Vorwürfe aus dem Fanlager, dass der Sound der Band zu bombastisch geworden sei. Doch mit dem 79er Album "The Wall" geht die Band noch ein Stück weiter und thematisiert Totalitarismus und Größenwahn in einem entsprechend durchkonzipierten Werk, das sich 20 Millionen Mal verkauft.

Die Band beginnt zu zerfallen. 1981 verlässt Rick Wright die Band. Waters und Gilmour sind zerstritten, und 1986 lösen sich Pink Floyd auf. 1987 und 1994 gehen Wright, Mason und Gilmour als Pink Floyd nochmal auf Welttournee, ansonsten verfolgen die Bandmitglieder Soloprojekte. 1990 führt Roger Waters "The Wall" in einer spektakulären Performance anlässlich des Mauerfalls auf. 2005 treten sogar noch einmal alle vier Bandmitglieder gemeinsam auf - bei Bob Geldofs Live Aid. 2006 stirbt Gründungsmitglied Syd Barrett, 2008 Rick Wright. 2014 erscheint das vorerst letzte Pink Floyd-Album.