High On Fire

Seit mehr als zwei Jahrzehnten fräsen sich High On Fire mit großer Wucht durch Stoner Metal, Doom Metal und Sludge Metal. Als Gott der schweren Gitarrenriffs lässt Sänger Matt Pike seine Stimmbänder dabei speedsurfen, und im kompakten Sounds des Trios gehört eins auf jeden Fall zur Standardausrüstung: die Abrissbirne.

Der Anlauf war lang, aber dann hat es mit dem großen Sprung nach vorn doch noch geklappt: Rund zwei Jahrzehnte war Matt Pike schon mit seiner Band High On Fire unterwegs, als es den großen Preis der Branche gab. 2019 haben High On Fire den Grammy in der Kategorie „Best Metal Performance“ für „Electric Messiah“ gewonnen. Wer den Titeltrack ihres 2019er-Albums hört, bekommt zuverlässig mit, dass die Kalifornier in dem Song alles reinpacken, was sie auszeichnet.

Als Gott der schweren Gitarrenriffs betreibt Matt Pike in „Electric Messiah“ extreme Griffbrett-Flitzerei, lässt seine Stimmbänder wie üblich speedsurfen – und auch seine Bandkollegen stellen nachhaltig unter Beweis, was zur Standardausrüstung von High On Fire gehört, wenn sie sich mit großer Wucht durch Stoner Metal, Doom Metal und Sludge Metal fräsen: die Abrissbirne.

High On Fire mögen es beruflich laut, brachial und kompromisslos. Nur an einem Punkt wird Matt Pike, auch in Interviews alles andere als ein Großmeister der Bescheidenheit und Zurückhaltung, dann doch mal leise. Und ist beinahe andächtig unterwegs. Dann nämlich, wenn die Rede auf Black Sabbath kommt. Und erst recht, wenn High On Fire mit den englischen Heavy-Metal-Ikonen verglichen werden. Tony Iommi, so Matt Pike, sei für ihn der verdammte Schlüssel zu dem Tempel, den er besuche, um all seine großen Helden zu verehren. Und weiter: Black Sabbath sei der Grundpfeiler für alles, was danach im Metal entstand.