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Charles Pasi bei den Leverkusener Jazztagen 2018

Blues & Soul aus Frankreich

Charles Pasi

Eins kann Charles Pasi überhaupt nicht leiden: Schubladendenken. Der französische Sänger und Mundharmonika-Spieler mag es nicht, als Soul- oder Bluesman, Jazzer oder Rocker einsortiert zu werden. Das Entscheidende sei, so Pasi, verschiedene Styles miteinander zu verbinden.

Charles Pasi, 1984 in Paris geboren, studierte am „Saint College of Music“ in Rom und an der Pariser Jazzschule „CIM“ und legt Wert darauf, sein stilistisches Potenzial weit aufzufächern. Er spielte als Sideman in der Band von Carla Bruni, trat als Support für Maceo Parker und Zaz auf – und setzt neben seiner Stimme hier wie da seine Bluesharp ein. Vorbild für Pasi ist dabei Bob Dylan. Keineswegs aber wegen dessen Virtuosität: „Dylans Harmonikaspiel ist furchtbar. Er hat seinen eigenen Stil, aber er trifft wirklich keinen Ton“.

Etwas, das Pasi stets gelingt. Bei seinem Schaffen auf der Bühne, und auch dann,  wenn er – so keck wie gewagt – sein Debüt „Mainly Blue“ an Archie Shepps Managerin schickte und fragte, ob der Tenorsaxophonist eventuell auf seinem nächsten Album mitspielen würde. Die Sache blieb nicht konjunktivisch, sondern wurde real. Hat Archie Shepp tatsächlich gemacht. Hören man die Zusammenarbeit auf Pasis Album „Uncaged“.

Seit 2017 ist Charles Pasis Erfolgsstory noch um ein Kapitel reicher: „Bricks“ ist das erste Album eines französischen Sängers, das von dem renommnierten amerikanischen Jazzlabel „Blue Note Records“ veröffentlicht wurde.