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Alyona Alyona

Rap aus der Ukraine

Alyona Alyona

Alyona Alyona ist in ihrer Heimat, der Ukraine, längst eine Art Kultfigur, und selbst der damalige Präsident Petro Poroschenko wollte sie schon für sich vereinnahmen. Über klug gebaute Beats rappt sie in ihrer Muttersprache über den Alltag in ihrem Land.

Alyona Alyona, bürgerlich Aljona Sawranenko, ist ehemalige Kindergärtnerin und kommt aus Baryschiwka im Umland von Kiew. In ihren Songs und Musikvideos trifft sie musikalisch und textlich offensichtlich den Nagel auf den Kopf und mitten ins Herz der ukrainischen Millennials. Schon ihr erster Track "Ribki" ("Fischlein", ein Synonym für junge Frauen) wurde zum viralen Hit. In dem Track rappt sie darüber, wie es ist, der "dickste Fisch zu sein" und nicht ins ukrainische Schönheitsideal zu passen. "Salischaju Swij Dim" ("Ich verlasse mein Haus") handelt von der Flucht aus der Enge des Heimatortes. Mittlerweile hat es Aljona immerhin schon nach Kiew geschafft.

Ihre musikalischen Vorbilder heißen Eminem oder Macklemore, textlich kommt Alyona Alyona aber im Gegensatz zu diesen beiden Herren fast ohne Kraftausdrücke aus. Sie rappt nicht auf Russisch, weil sie sich darin nicht so gut ausdrücken könne wie in ihrer Muttersprache, sagt sie. Aussagen wie diese rufen natürlich Politiker auf den Plan. So hat der damalige Präsident Petro Poroschenko sie schon auf eine Veranstaltung eingeladen. Dass Aljona die Einladung annahm, brachte ihr viel Kritik ein. Sie machte daraufhin klar, dass sie sich von Politikern nicht vereinnahmen lassen wolle, unter anderem mit einem Track. Und sie sagte in einem Interview, dass sie zwar ukrainischen Rap bekannter machen wolle, aber keinesfalls Botschafterin ihres Landes sei.