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A.S. Fanning

Singer/Songwriter aus Irland

A.S. Fanning

Die Musik des in Berlin lebenden Iren A.S. Fanning ist groß, düster, gewaltig, pessimistisch und trotzdem catchy und hat die apokalyptische Qualitäten von Nick Cave oder The National. Mit einer komplett internationalen Band (Irland, Australien, Portugal, USA, Deutschland) ist er völlig analog unterwegs.

Man könnte sein Schaffen als Anti-Folk-Noir beschreiben, mit dunkel brodelnder Grandezza und einnehmender, songschreiberischer Größe, das hat Klasse ohne Pomp, ist Kunst ohne Kitsch. Auch ehemalige Granden wie Scott Walker, Leonard Cohen oder Tim Buckley mögen Pate gestanden haben, die internationale Fachpresse ist dementsprechend entzückt. Als „reich und ausdrucksstark“ bezeichnete `The Sunday Times´ seine Musik, `Clash Magazine´ entdeckte „den Sound eines Künstlers, der an seine Grenzen geht“, `Fame Magazine´ findet A.S. Fanning „fesselnd“, `Joe.ie´ meint: „Die pechschwarzen Texte werden perfekt ergänzt durch Fannings unverwechselbare, Dublin-akzentuierte Baritonstimme“, und `The 405´ schließlich feiert „eine emotionale Spritztour mit Liedern über Hingabe und ertragenen Herzschmerz.“

Fanning hat ein auffälliges Talent für leicht morbide Sounds und Songs, welche gleichzeitig nüchtern und schwelgerisch geraten. Melancholie ist ein viel zu schwaches Wort. Verzweiflung trifft es auch nicht. A.S. Fanning ist eher ein nüchterner Chronist einer untergehenden Welt. Er vertont existentielle Ängste und Grenzerfahrungen, singt über die schulterzuckende Erkenntnis, dass die Hoffnung auf das Gute ständig am Leben zerschellt, kleidet wortgewaltige Texte in lakonischen Vortrag, erhebende Gitarrenkaskaden werden geschmackvoll mit tremolierendem Rhodes-Piano, flächiger Orgel oder zurückhaltender Slide akzentuiert. Und diese Stimme – zum Niederknien. Das klingt manches Mal cineastisch, aber all das ist nicht lediglich inszenierte Atmosphäre – nein, das ist Ausdruck von wahrhaftiger Tiefe.