ausgewachsener grauer großer Wal mit Jungem ruhig unter Wasser treibend mittig im Bild, rundherum tiefblaues Wasser, das Junge hält seinen Kopf an den Unterleib des großen Wals

Die Karibik: Wale und Vulkane

Stand: 14.08.2023, 14:00 Uhr

Der Vulkanismus in der Karibik ist einer der Gründe für die Artenvielfalt. Auf Dominica und Guadeloupe hat das Naturphänomen viele Gesichter: Es gibt kochende Seen, giftige Schwefelaustritte, blubbernde Flachwasservulkane wie das Champagne Reef und in Tausenden Metern Tiefe die Tiefseevulkane.

Die Kräfte aus dem Erdinnern zerstören und eröffnen so auch immer wieder neue Lebensräume. Tonnenschwere Lederschildkröten legen im schwarzen Vulkansand ihre Eier. Und an den steilen Berghängen der Vulkane konnten sich im Laufe der Evolution riesige Frösche und Insekten entwickeln, zum Beispiel der über 15 Zentimeter lange Nashornkäfer.

Und die Pottwale vor Dominica haben ungewöhnliche Verhaltensformen entwickelt: Sie fressen viel kleinere Tintenfische als anderswo, sie tauchen viel öfter pro Tag und leben - anders als ihre Artgenossen - in direkter Küstennähe. Auch haben sie aufgehört zu wandern und erziehen ihren Nachwuchs gemeinsam.

Doch die Population der Pottwale schrumpft scheinbar unaufhaltsam. Wird die Entwicklung nicht gestoppt, wird es sie wohl schon 2030 hier nicht mehr geben. Und ähnliches gilt für die Lederschildkröten und auch die Riesenfrösche, die hier immer noch gejagt werden. Wir treffen Einheimische und Wissenschaftler, die versuchen die zerstörerischen Entwicklungen aufzuhalten.

Ein Film von Florian Guthknecht
Redaktion: Klaus Kunde-Neimöth