Testverfahren
Getestet wurden 25 Pulver-Colorwaschmittel, darunter Produkte mit Öko-Anspruch, Eigenmarken von Drogerien, Supermärkten und Discountern sowie mehrere bekannte Markenprodukte. Ein Waschgang kostet mit dem günstigsten Produkt 15 Cent, mit dem teuersten Waschmittel 45 Cent.

Verschiedene Stoffe und Substanzen wurden in der Waschmaschine getestet.
Zur Prüfung der Waschleistung wurden im Labor unter standardisierten Bedingungen Stoffproben aus Baumwolle und Mischgewebe mit 15 verschiedenen Substanzen, darunter Rotwein, Kugelschreiber, Blut und Gras, angeschmutzt, eintrocknen gelassen und in der Maschine bei 60 °C gewaschen.
Experten werteten das Ergebnis unter genormten Lichtverhältnissen aus. Zudem wurde analysiert, wie gut die Waschmittel Farbveränderungen auf rotem und weißem Stoff nach bis zu zehn Wäschen verhindern. Zudem ließen wir die Waschmittel im Labor auf deklarationspflichtige Duftstoffe, Schwermetalle und weitere Elemente sowie Phosphonate untersuchen.
Welche Waschpulver waren die Gewinner bei Ökotest?
Ecover, Frosch, Sodasan und Sonett schaffen es als einzige Waschmittel auf ein „gutes“ Gesamturteil. Von 25 getesteten Produkten haben aber immerhin 15 mit guten bis sehr guten Waschergebnissen abgeschlossen.
Welche Waschpulver haben besonders schlecht abgeschnitten?
Ariel, Coral und Lenor haben am schlechtesten abgeschnitten. Ariel und Coral setzten in ihrem Color-Waschpulver den stark allergisierenden Duftstoff Isoeugenol ein. Außerdem stellten die namhaften Hersteller Procter & Gamble und Unilever wie auch Henkel uns keine Daten zum Kritischen Verdünnungsvolumen (KVV) zur Verfügung. Das KVV dient zur Berechnung der Ökotoxizität und Gewässerbelastung einer Gesamtrezeptur, indem die Inhaltsstoffe in Kategorien der Umweltbelastung eingeteilt und bewertet werden.
Im Test: Color-Waschpulver
Hier und heute. 29.09.2023. 09:25 Min.. Verfügbar bis 29.09.2025. WDR.
Ist Öko-Waschpulver deutlich besser für die Umwelt?
Okö-Waschpulver haben weniger Tenside als herkömmliche. Die Tenside sorgen dafür, dass das Wasser die Oberflächenspannung verliert und dann erst in das Gewebe eindringen kann. Sie sorgen also dafür, dass das Wasser den Schmutz tatsächlich aus der Wäsche waschen kann. Aber man kann sie deutlich reduzieren – auch für ein gutes Waschergebnis. Das machen die Hersteller von Öko-Waschpulvern.
Worauf sollte man grundsätzlich beim Waschen achten?
Die Wasserhärte ist entscheidend für die Menge des Waschpulvers. Die Werte kann man von den Kommunen erfragen. Je kalkhaltiger das Wasser ist, desto mehr Waschmittel braucht man.
Waschpulver oder Flüssig-Waschmittel

Im direkten Vergleich schneidet Flüssig-Waschmittel schlechter ab.
Waschpulver ist meist in Pappkartons erhältlich, wohingegen Flüssigwaschmittel in Plastik abgefüllt ist. Pulver lässt sich mit einem Messbecher genauer dosieren als Flüssigwaschmittel. Für das Waschen mit Flüssig-Waschmittel braucht man in der Regel größere Mengen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Dadurch gelangen mehr Schadstoffe in den Wasserkreislauf. Einzig die Herstellung von Flüssigwaschmittel scheint energiesparender zu sein: Waschpulver muss sprühgetrocknet werden, Flüssigwaschmittel nicht. Jedoch gibt es dann wieder eine Energieersparnis der Pulver bei Transport und Anwendung.
Tipps zur Fleckentfernung
- Flecken sollte man am besten immer sofort auswaschen, damit sie sich nicht im Gewebe festsetzen können
- Bei Fettflecken hingegen sollte man zuerst mit einem Papiertuch das Fett aufsaugen und anschließend Speisestärke auftragen. Das bindet das Öl und hilft dann beim Waschen
- Bei Rotwein und auch bei vielen anderen Flecken hilft oft sprudelndes Mineralwasser, das sprudelt die Flecken direkt wieder aus dem Gewebe
- Natron, Essig-Essenz und Zitronensäure sind generell hilfreich bei der Felckentfernung, wobei Essig und Zitronensäure eher für weiße Wäsche als für Farbiges geeignet sind.