- Sendehinweis: Hier und heute | 11. April 2025, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Geschwungene Formen, spielerische Lichteffekte, großzügige Gartenanlagen: Der Barock kommt voller ausschweifender Gestaltungsvielfalt und feudaler Pracht daher. Das lässt sich in Fulda und Schärding bewundern.
Fulda
Fulda ist der geographische Mittelpunkt Deutschlands. Im Mittelalter führten gleich mehrere wichtige Handelswege über Fulda, was den örtlichen Fürstbischöfen zu immensem Reichtum verhalf. Fulda wurde um das Jahr 744 mit der Gründung des Benediktinerklosters durch den Heiligen Sturmius zur geistlichen Hochburg des Frankenreiches. Das Kloster war eines der bedeutendsten Bildungszentren. Die Mönche erstellten wertvolle Handschriften und trugen zur Wissensverbreitung bei.
Fulda
Hier und heute. 11.04.2025. 07:13 Min.. Verfügbar bis 11.04.2027. WDR.

Der Klostergarten in Fulda.
Im 18. Jahrhundert wurde Fulda unter Fürstabt Adalbert von Schleifras im Barockstil umgestaltet. Der Fuldaer Dom ist die bedeutendste Barockkirche Hessens, errichtet über dem Grab des Heiligen Bonifatius, der als „Apostel der Deutschen” gilt, weshalb Fulda ein wichtiger Wallfahrtsort ist.
Das Stadtschloss ist die prächtige Residenz der Fürstäbte mit beeindruckenden Prunksälen und einem Barockgarten. Die Orangerie kommt als eleganter Barockbau daher – mit Park und einer berühmten Sandsteinfigur – der römischen Göttin Flora.
Die schöne Altstadt macht Fulda zu einer der kulturell und historisch interessantesten Städte Hessens. Hier finden sich historische Fachwerkhäuser, enge Gassen und Plätze, die mittelalterliches Flair mit barocken Elementen verbinden. Besonders sehenswert: Das Paulustor, die Michaelskirche (eine der ältesten Kirchen Deutschlands) und das Hexenturm-Viertel.
Schärding

Der Stadtplatz in Schärding.
Der Inn markiert die Grenze zwischen Deutschland und Österreich: Zur Linken liegt Neuhaus, zur Rechten Schärding – die schönste Barockstadt Österreichs. Die Barockfassaden, vor allem an der Silberzeile, sind malerisch. Die bunten Bürgerhäuser stammen aus der Zeit, als Schärding eine reiche Handelsstadt war. Im Mittelalter war es ein wichtiger Handelsplatz für allerlei Waren, die über den Inn transportiert wurden – insbesondere für Salz.
Die Stadt liegt idyllisch direkt am Fluss, was für beeindruckende Hochwasserschutzanlagen gesorgt hat. Die Innpromenade bietet wunderbare Ausblicke in die Natur und auf das bayerische Ufer.
Das Schärdinger Schloss ist zwar nicht mehr vollständig erhalten, aber der Schlosspark bietet eine schöne Aussicht über die Stadt. Die ehemaligen Stadttore, Linzer Tor und Wassertor, erinnern an die mittelalterliche Befestigung. Zudem ist die Pfarrkirche St. Georg mit ihren barocken Elementen sehenswert. Antje Zimmermann hat das südländische Flair begeistert. Außerdem lobt sie die regionale Kochkunst. Zahlreiche traditionelle Gasthäuser bieten regionale Spezialitäten.
Schärding
Hier und heute. 11.04.2025. 06:45 Min.. Verfügbar bis 11.04.2027. WDR.