Panoramablicke und Zeitgeschichte

Auf dem Rheinsteig von Königswinter bis Bad Honnef

Stand: 15.06.2015, 12:45 Uhr

Geschichten aus der Geschichte entlang des Flusses, aber auch aus der Welt der Sagen und Mythen erzählt der „Rheinsteig“. Der malerische Fernwanderweg erstreckt sich auf insgesamt 320 Kilometern von Bonn nach Wiesbaden. Wir haben die NRW-Etappe von Königswinter bis Bad Honnef ausgesucht – durchs Siebengebirge, das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands. Burgenromantik und Postkartenansichten des Rheintals machen die Tour zu einem tollen Erlebnis.

Basics - So sieht’s aus

  • Streckenwanderung meist über Waldwege, wenig Asphalt.
  • Schwierigkeitsgrad mittel
  • Länge ca. 14 Kilometer, Dauer ca. vier Stunden
  • Kennzeichnung: blaue, meist an Bäume gesprühte Wanderzeichen sowie Steinmarkierungen - komplett ohne Wanderkarte und GPS begehbar
  • Ganzjährig zugänglich
  • Vereinzelt steile Passagen, die bei Regenwetter rutschig sein können.
  • Essen + Trinken: diverse Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand

Sehenswertes am Wegesrand

Drachenfels

Ob mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands oder per pedes – hier oben waren fast alle Nordrhein-Westfalen schon mal: der Drachenfels im Siebengebirge ist ein Touristenmagnet. Die Ruine Drachenburg kann man schon von weitem sehen. Sie erinnert an die Siegfried-Sage, die erzählt, ein Drache habe von seiner Höhle aus vorbeifahrenden Schiffen aufgelauert und sie mit seinem heißen Atem in Brand gesetzt. Laut Sage war es Siegfried, der den Drachen tötete.

Die Siegfriedkanzel

Dieser Steinvorsprung direkt unterhalb des Drachenfelsens ist ein idealer Aussichtspunkt – einfach auf der Bank dort Rasten und Genießen.

Ulanendenkmal in Rhöndorf

Am Wegesrand, oberhalb von Rhöndorf steht ein altes, turmförmiges Kriegerdenkmal, das an die Soldaten des Ulanen-Regiments erinnert, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Der Weg führt hier malerisch entlang der Weinberge.

Waldfriedhof Rhöndorf

Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, fand direkt am Rheinsteig auf dem wunderschön gelegenen Rhöndorfer Waldfriedhof seine letzte Ruhe. Wanderer können das Grab besuchen. Es ist ausgeschildert und liegt ca. 200 Meter vom Weg entfernt.

Ruine Löwenburg

Ein kleiner Abstecher hoch zur Ruine Löwenburg lohnt sich. Sie liegt auf dem gleichnamigen zweithöchsten des Siebengebirges. Eine Pausenmöglichkeit mit grandioser Aussicht ins Rheintal. Bei guter Sicht können Sie sogar den Kölner Dom erkennen.

Mucher Wiesental

Das Mucher Wiesental in Bad Honnef liegt am Ende der d+u-Rheinsteig-Etappe. Dieses romantische Naturschutzgebiet erstreckt sich über Wiesen, Feuchtbiotope und Streuobstwiesen.

d+u-Spezial-Tipp

Breiberger Blick

Dieser Abstecher ist ein Muss! Direkt an der Schutzhütte „Breiberger Hütte“ befindet sich ein schmaler Waldpfad, der bis auf den Gipfel des Breibergs führt. Belohnt wird man für den kurzen, aber steilen Aufstieg mit einem Panorama-Ausblick auf Drachenfels und Petersberg.

So kommen Sie hin

Wer mit dem Auto unterwegs ist, nimmt die B42 entlang des Rheins. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten gibt es im Stadtgebiet und an der Drachenfelsbahn.

ÖPNV

Königswinter und Bad Honnef haben jeweils einen Bahnhof.

Königswinter

Mit der Deutschen Bahn:

Strecke Köln/Koblenz: RE8 oder RB27 - Halt in Königswinter und dann ca. 10 Minuten zu Fuß zum Einstieg Drachenfels

Mit der Stadtbahn Linie 66:

Die Linie 66 fährt bis zur Haltestelle „Königswinter Fähre“, von dort geht es zehn Minuten zu Fuß bis zum Einstieg am Drachenfels.

Bad Honnef

Mit der Deutschen Bahn:

Bis zum Bahnhof Bad Honnef dauert der Fußweg ca. 20 Minuten.

Per Schiff:

Den Rheinsteig können Sie auch per Ausflugsschiff erreichen, zum Beispiel mit der Köln-Düsseldorfer-Rheinschifffahrt. Ab der Anlegestelle Königswinter ist der Rheinsteig gut ausgeschildert.

Den gesamten Fahrplan finden Sie im Internet unter

https://www.k-d.com/de/linienfahrten/fahrplan-rhein/