99 Lieblingsorte

Doppelkirche Schwarzrheindorf in Bonn: Platz 75

Stand: 24.01.2011, 00:00 Uhr

Nicht weniger als ein Abbild des Himmels will die Doppelkirche Schwarzrheindorf sein. Zwei Kirchenräume mit zwei Altären liegen übereinander, einer für die Herrschaft, einer fürs Volk

Im unteren, spartanisch hergerichteten Bereich musste seit den Gründungstagen dieses Gotteshauses im 12. Jahrhundert das einfache Volk beten.

Im verschwenderisch ausgestalteten Obergeschoss hofften derweil Adel und Klerus auf göttlichen Beistand.

Da es Doppelkirchen nur vergleichsweise selten gibt und wegen der Schönheit des Gotteshauses, ist dieser „Lieblingsort“ ein Tipp der „Lokalzeit“ aus Bonn.

Übrigens: Die Gebeine des Auftraggebers Graf Arnold von Wied, der eigentlich als Kreuzritter in Jerusalem sterben wollte, wurden erst im 20. Jahrhundert bei Sanierungsarbeiten unterhalb der Kirche entdeckt.

Ein Besuch lohnt sich!

Die Doppelkirche in Schwarzrheindorf gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern und Sehenswürdigkeiten von Bonn. Die Unterkirche ist dem Heiligen Clemens, die Oberkirche der Gottesmutter Maria gewidmet. Eingeweiht wurde das Gotteshaus im Jahr 1151.

Führung gefällig?

Die Unterkirche kann dienstags bis sonntags außerhalb der Gottesdienste besichtigt werden. Jetzt im Winter von 9 – 17 Uhr, im Sommer sogar bis 18.30 Uhr. Ein Besuch der Oberkirche kann nur samstags außerhalb der Gottesdienste erfolgen. Der Eintritt für beide Kirchenteile ist frei. Montags ist die Kirche geschlossen.