Am Montag (19.02.2018) verlieh der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) in 12 Kategorien den Preis der deutschen Filmkritik. Die KritikerInnen kürten an diesem Abend Carolin Genreiths Vater-Tochter-Geschichte "Happy" zum besten Dokumentarfilm. In der Jurybegründung heißt es:
"Der Film beginnt, wie viele deutsche Dokumentarfilme beginnen: als Familienfilm, als eine Vater-Tochter-Geschichte, die "Ich" sagt. Aber dann infiltrieren die globalen Zusammenhänge den Privatismus der Anlage: Es geht plötzlich um Arm und Reich, um Glückssuche in einer ungerechten Welt und die philosophische Frage, was Geld und Liebe miteinander zu tun haben. Dass die Unwuchten unserer Gegenwart in dieser Erzählung registriert werden, ist das Verdienst des Films, seiner Offenheit – die Regisseurin selbst macht sich zur Nebendarstellerin, wenn auf der erneuten Hochzeit des Vaters ihr Erbe verhandelt wird."
Als einziger deutscher Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird, zeichnet der Preis der deutschen Filmkritik seit 1956 deutsche Filme aus, die nicht nach wirtschaftlichen, länderspezifischen oder politischen Kriterien bewertet werden, sondern ausschließlich nach künstlerischen. Über die Preisvergabe entscheiden Jurys aus Mitgliedern des Verbandes der deutschen Filmkritik.