Beim Dokumentarfilmfestival "HotDocs" in Toronto hat "Dugma" ("Per Knopfdruck ins Paradies") den Preis in seiner Klasse (mid-lentgh) geholt. HotDocs ist das größte Dokumentarfilm-Festival Nordamerikas und eines der weltweit angesehensten.
"Per Knopfdruck ins Paradies" (Redaktion: Norbert Hahn) ist ein intimes Portrait sehr unterschiedlicher Selbstmordattentäter, die für eine al-Qaida-Gruppe in Syrien gegen Regierungstruppen kämpfen. Autor Paul Refsdal stellt uns Menschen vor wie den 26 jährigen britischen Konvertiten, der gerade erst eine Syrerin geheiratet hat und vor seinem "Einsatz" nun in einen Gewissenskonflikt kommt. Oder einen Saudi, der gern singt und Grillhühnchen liebt - der seine kleine Tochter aber noch nie gesehen hat, weil ihm der Dschihad keine Zeit dafür gelassen habe. Der Film zeigt die Innenansicht einer Gruppe von vier "Märtyrern", die auf ihre letzte Mission warten. Eine Mission, die sie dort arabisch "Dugma" nennen - so wie den "Schalter", den sie für die Explosion drücken.
Die Dokumentation war als TV-Weltpremiere im März im WDR-Fernsehen gesendet worden. "Dugma ist eines der lebendigsten Porträts von religiösem Extremismus, das je im Film zu sehen war", heißt es in der Preiswürdigung.