In dem Film geht es um die 19-jährige Iranerin Reyhaneh Jabbari, die bei einem Geschäftstreffen auf einen neuen Kunden trifft. Als er versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn in Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen Mordes verhaftet und später vor Gericht vom menschen- und frauenverachtenden Rechtssystem Irans zum Tode verurteilt.
Steffi Niederzoll lässt die Mutter und die beiden Schwestern das Schicksal dieser jungen Frau erzählen. In ihrem berührenden und erschreckend aktuellen Dokumentarfilmdebüt fügt Regisseurin Steffi Niederzoll unter anderem Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und originales Ton- und Bildmaterial, das aus dem Land geschmuggelt wurde, zu einem vielschichtigen Filmportrait zusammen. "Steffi Niederzoll hat das filmische Wunder vollbracht, aus einem Cinema vérité einen großen Kinofilm zu machen", begründet die Jury des Friedenspreises die Auszeichnung mit dem Spezialpreis.
Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde im Vorfeld des 40. Filmfest München (23. Juni-1. Juli 2023) im Cuvilliéstheater verliehen. Bereits seit 2002 ehrt der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. mit dem Friedenspreis herausragende Filmemacher:innen für ihre künstlerisch wertvollen Filme humanistischer und gesellschaftspolitischer Dimension. SIEBEN WINTER IN TEHERAN feierte 2023 seine Weltpremiere bei der Berlinale und wurde seitdem bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem in Frankreich, Dänemark und in Italien.
Der Film ist eine WDR-Koproduktion mit MADE IN GERMANY Filmproduktion und wurde mit Mitteln der Film- und Medienstiftung NRW, FFA, BKM, Eurimages, CNC hergestellt.
Die Sendung mit einem 90-minütigem Zusammenschnitt der Veranstaltung ist am Samstag, 1. Juli um 23.35 Uhr in 3sat und am Sonntag, 2. Juli um 23.15 Uhr im BR Fernsehen zu sehen.