Gerd Ruge in Moskau (1987)

Deutscher Fernsehpreis 2014

Ehrenpreis für "Reporterlegende" Gerd Ruge

Der Journalist Gerd Ruge ist Ehrenpreisträger beim Deutschen Fernsehpreis 2014. Er hat mehr als 60 Jahre aus dem Ausland berichtet, auch für den WDR.

Von Susanne Hagen

Der Fernsehjournalist und langjährige ARD-Korrespondent Gerd Ruge (86) erhält  den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises am 2. Oktober in Köln. Ruge ist einer der ARD-Korrespondenten der ersten Stunde und zählt zu den herausragenden Fernsehjournalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte.

"Er steht für Qualitätsjournalismus"

WDR-Intendant Tom Buhrow gratuliert Ruge als Vorsitzender des Stiftergremiums: "Es freut mich sehr, dass mit Gerd Ruge eine Reporterlegende geehrt wird, die für Qualitätsjournalismus par excellence steht. Gerd Ruge hat uns in seinen zahlreichen Filmen informiert, bewegt und zum Nachdenken gebracht - vor allem aber hat er uns neugierig gemacht auf die Welt. Für viele Auslandskorrespondenten wurde er zum Vorbild, und er hat den Fernsehjournalismus stark geprägt."

Gerd Ruge ist Träger des Bundesverdienstkreuzes der 1. Klasse und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine Arbeit, unter anderem drei Adolf-Grimme-Preise und den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis.

Erfinder des "Weltspiegels"

Gerd Ruge wurde am 9. August 1928 in Hamburg geboren. Er begann 1949 beim damals Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Köln und wurde 1956 erster ständiger Korrespondent für die ARD in Moskau. 1963 erfand Ruge gemeinsam mit dem Journalisten und späteren Regierungssprecher Klaus Bölling die ARD-Sendung „Weltspiegel“. Nach einer weiteren Station im Ausland, als USA-Korrespondent der ARD, kehrte Ruge 1970 zurück: als ARD-Chefkorrespondent und Leiter des WDR-Studios der damaligen Hauptstadt Bonn.

Zwischen 1973 bis 1976 war Ruge Korrespondent für "Die Welt" in Peking. 1977 wechselte er als ARD-Hörfunkkorrespondent in Moskau wieder zum WDR, ab 1981 als WDR-Fernseh-Sonderkorrespondent.