Bundespräsident Joachim Gauck hat Götz George (76) und Gerd Ruge (86) in Schloss Bellevue mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. "Herausragend sind Sie, weil Sie vorangegangen sind: in künstlerisches, literarisches oder journalistisches Neuland. Es ist ermutigend zu sehen, wie viel Ideenreichtum und Leistungsbereitschaft, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein in Ihren Lebensläufen und Engagements steckt. Sie eint, dass Sie gesagt haben: Ich tue etwas!," sagte Joachim Gauck bei der Verleihung.
Legendäre darstellerische Leistung
In den Ordensbegründungen hieß es: "Götz George hat Film und Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland mitgeprägt. Er hat immer wieder hochkarätige Rollen gespielt und mit einigen der besten Regisseure des deutschen Films zusammengearbeitet. Seine darstellerische Bandbreite ist legendär und zeigt sich in der hohen Zahl der ihm verliehenen Auszeichnungen. So erhielt er bei der Berlinale 2013 den Ehrenpreis des Deutschen Schauspielpreises für sein Lebenswerk. Über seine Arbeit als Schauspieler hinaus hat sich Götz George stets auch sozial engagiert."
Wegbereiter der modernen Auslandsreportage
"Gerd Ruge ist der Wegbereiter der modernen Auslandsreportage. Er hat dieses Genre im deutschen Fernsehen maßgebend geprägt. Mit seinen Fernsehreportagen aus Russland, den USA und China leistet er bis heute einen wichtigen Beitrag zum Verständnis anderer Länder und Kulturen und damit auch zum Selbstverständnis der Deutschen. In besonderem Maße hat sich Gerd Ruge zudem der Ausbildung des Berufsnachwuchses gewidmet. Stets ist Gerd Ruge auch für die Wahrung der Menschenrechte und für humanistische Werte eingetreten. Neben seinem journalistischen Wirken hat er sich für 'Amnesty International' engagiert und gehörte im Jahr 1961 zu den Gründern der deutschen Sektion."
Buhrow: "Sie haben den WDR maßgeblich geprägt"
"Ich gratuliere Götz George und Gerd Ruge sehr herzlich zu dieser hohen und bedeutenden Auszeichnung. Beide sind seit Jahrzehnten eng mit dem WDR verbunden. In unterschiedlichen Metiers haben sie ihn maßgeblich geprägt: als leidenschaftlicher und herausragender Schauspieler und als Pionier der Auslandsreportage mit fundierter journalistischer Arbeit," sagt WDR-Intendant Tom Buhrow.