Kamerateam trägt Atemmasken

Journalistenpreis der Genossenschaften

Billig.Billiger.Banane

Die WDR-Dokumentation "Billig. Billiger. Banane" der Autorin Sarah Zierul (Redaktion: Andrea Ernst, Angelika Wagner) ist mit dem Journalistenpreis der Genossenschaftsbanken ausgezeichnet worden.

Zierul zeigt in ihrem Film, wie in Deutschland die Banane als Lebensmittel verramscht wird. Über eine Million Tonnen Bananen essen die Deutschen jedes Jahr. Damit haben sie eine Spitzenposition in Europa – mit enormer Preismacht. Denn ein Drittel des gesamten EU-Bananenimports landet auf heimischen Ladentischen, in den Supermärkten und bei den Discountern. In einem gnadenlosen Preiskampf verkommt hier die gelbe Frucht zur Ramschware. Der Preis für Bananen ist seit 20 Jahren nicht gestiegen. Der Film deckt die erstaunlich große Macht deutscher Supermarktketten auf und zeigt, welch dramatische Folgen unser Billigwahn für Arbeiter und Umwelt in den Anbauregionen Lateinamerikas hat.

"Richtig gutes Informationsfernsehen" 

In der Jurybegründung heißt es: "Der Film ist richtig gutes Informationsfernsehen, das die wirtschaftlichen Zusammenhängen zwischen Nahrungsmittelproduktion in der Dritten Welt und der Verramschung bei deutschen Discountern aufdeckt. Dabei geht die freie Autorin auch auf die Historie des Bananenanbaus mit all seinen politischen Verstrickungen ein. Eine exzellente Dokumentation, mit zum Teil sehr starken Bildern und guter Dramaturgie. Sehr aufwendige, differenzierte und investigative Recherche, die viele interessante, teils unbekannte Hintergründe und objektivierende Für- und Wider-Argumentationsketten bietet."