Leonard Cohen – Poet der Musik

Dichter, Schriftsteller, Sänger mit Herzblut – Leonard Cohen wusste mit Worten umzugehen. Am 21. September 2024 wäre er 90 Jahre alt geworden.

Leonard Cohen auf dem Montreux Jazz Festival in der Schweiz 1976.

Ein guter Grund, um den Weg zur Musik zu finden – Im Alter von 13 Jahren lernt Leonard Norman Cohen Gitarre zu spielen, weil er ein Mädchen beeindrucken will. Doch die Musik wird nicht sofort zu seiner ersten Leidenschaft. Der gebürtige Kanadier engagiert sich zunächst in einem universitären Debattierclub und macht sich nach und nach auch im Ausland einen Namen als Schriftsteller. 1963 veröffentlicht Leonard Cohen beispielsweise den Roman "The Favourite Game". Vier Jahre später geht er nach New York, um sich wieder der Musik zu widmen.

Ein guter Grund, um den Weg zur Musik zu finden – Im Alter von 13 Jahren lernt Leonard Norman Cohen Gitarre zu spielen, weil er ein Mädchen beeindrucken will. Doch die Musik wird nicht sofort zu seiner ersten Leidenschaft. Der gebürtige Kanadier engagiert sich zunächst in einem universitären Debattierclub und macht sich nach und nach auch im Ausland einen Namen als Schriftsteller. 1963 veröffentlicht Leonard Cohen beispielsweise den Roman "The Favourite Game". Vier Jahre später geht er nach New York, um sich wieder der Musik zu widmen.

"Songs of Leonard Cohen" heißt 1968 das erste Album des Kanadiers. Vor allem in der Folk- und Songwriterszene wird die Platte ein Erfolg. Ob "Suzanne" oder "So long, Marianne" – viele seiner Songs sind zu echten Klassikern geworden. Sein stetig steigender Bekanntheitsgrad führt ihn auch nach Deutschland: Vor seinem Konzert in Frankfurt gönnt sich Leonard Cohen erst einmal eine Spritztour.

Vor allem in Europa ist Leonard Cohen Ende der 1960er und in den 1970er Jahren erfolgreich. Dabei überzeugt er seine Fans auch mit melancholischen und traurigen Liedern. Zu seinem Werk "Songs of Love and Hate" schreiben Kritiker 1971 etwas hämisch, dass zu dem Album auch Rasierklingen mitgeliefert werden sollten. Das Foto zeigt Leonard Cohen im Jahr 1979.

1984 bringt Leonard Cohen "Hallelujah" heraus. Das Lied wird bis heute gecovert und neu interpretiert. Es gehört wohl zu den bekanntesten Songs, die je veröffentlicht wurden. Überhaupt entwickelt sich Leonard Cohen in den 1980er Jahren musikalisch in eine andere Richtung: Von Melancholie ist kaum noch etwas zu hören, dafür bestimmen Humor und Selbstironie seine Melodien und Texte. Als seinen besten Song bezeichnet Leonard Cohen übrigens das Gebet "If It Be Your Will".

Er ist auch Dichter und Schriftsteller. So wundert es nicht, dass sich Leonard Cohen in seiner Musik vom aktuellen Weltgeschehen inspirieren lässt und seine Gedanken in Lieder überträgt. 1992 erscheint mit "The Future" ein sehr politisches Album, das von dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch des Kommunismus inspiriert ist. Danach zieht sich Leonard Cohen erst einmal aus der Öffentlichkeit zurück. Er lebt in einem buddhistischen Kloster, betreibt Zen-Meditation und wird 1996 zum Mönch ernannt.

Was für eine Ehre! Im März 2008 wird Leonard Cohen in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. Sänger Damien Rice singt während der Zeremonie "Hallelujah".

Endlich wieder auf Tour! Nach 15 Jahren Pause spielt Leonard Cohen wieder Konzerte und reist dafür um die Welt. Im Juli 2008 macht er einen Zwischenstopp bei einem Jazz-Festival in der Schweiz.

2010 tritt Leonard Cohen zu seinem Tourauftakt in Berlin auf. Im eleganten schwarzen Anzug samt Hut verzaubert der 75-Jährige sein Publikum.

Ein Preis, über den sich Leonard Cohen bestimmt besonders freut. 2011 überreicht ihm der damalige Kronprinz und heutige König von Spanien Felipe den "Prinz-von-Asturien-Preis". Er wird für seine Leistungen und Verdienste rund um die Geisteswissenschaften und die Literatur geehrt.

Er kniet sich in seine Lieder und von Ruhestand will Leonard Cohen auch nichts wissen. Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag veröffentlicht er sein Album "Popular Problems".

Leonard Cohen hat mit seiner Frau Suzanne zwei Kinder. Sohn Adam ist auch im Musikgeschäft aktiv und produziert mit ihm sein 14. Studioalbum "You Want It Darker", das kurz vor seinem Tod, am 7. November 2016, erscheint. In Gedenken an seinen Vater produziert Adam Cohen 2019 das posthume Album "Thanks for the Dance", das mit noch vorliegenden Aufnahmen Leonards bestückt ist. Am 21. September 2024 wäre Leonard Cohen 90 Jahre alt geworden.

Stand: 17.09.2024, 10:21 Uhr