Stichtag

23. März 2004 - Vor 135 Jahren: Zuccalmaglio stirbt in Altena

Der Tod ereilt Anton Wilhelm Florentinus von Zuccalmaglio am 23. März 1869 in Altena, "mitten in seiner Lieblingslandschaft" und beim Besuch eines Freundes, wie ein Biograph notiert. Auf Burg Altena veranstaltet der Sängerbund NRW regelmäßig ein Festival, das an Zuccalmaglio erinnert.

In der Romantik entdecken Künstler und Gelehrte die deutsche Geschichte - und das Volkstümliche. Der 1803 in Waldbröl geborene Zuccalmaglio ist ein Kind der Romantik und ein Kind mit italienischen Vorfahren. Der "schöne, kraftvolle Mann", der seinen malenden Freunden Modell für Heldenbilder sitzt, schlägt zunächst die militärische Laufbahn ein. Doch dann treibt es ihn an die Universität Heidelberg, wo er Rechts- und Staatswissenschaften studiert, aber sich zusätzlich mit allem möglichen beschäftigt: Musik, Archäologie, Zeichnen, Naturwissenschaften, deutsche Mythologie, altdeutsche Sprache ...

Seine universale Bildung macht ihn zu einem gefragten Lehrer. Acht Jahre kümmert Zuccalmaglio sich in Warschau um die Erziehung eines Fürstensohnes. Auch danach, wieder in Deutschland, verdient Zuccalmaglio seinen Lebensunterhalt vor allem als Pädagoge - er unterrichtet (fast) alles von Mathematik bis Schwimmen. Bekannt machen den viel gereisten Zuccalmaglio aber seine Volksliedsammlungen und -dichtungen, zu denen "Kein schöner Land" gehört, aber auch polnische und russische Weisen. "Eines Volkes Sinnesart, seine Gefühle und Empfindungen strahlen aus dem Schatze seiner Lieder", ist Zuccalmaglio überzeugt.

Stand: 23.03.04

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