Toni Turek, Fußball-Weltmeister von 1954, zeigt auf ein altes Mannschaftsfoto (Archivbild von 1979)

Stichtag

18. Januar 2004 - Vor 85 Jahren: Toni Turek in Duisburg geboren

Beim "Wunder von Bern" steht Toni Turek im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Mit seinen Paraden lässt er die Ungarn im Endspiel der Weltmeisterschaft 1954 verzweifeln. "Toni, du bist ein Fußballgott!", preist Radioreporter Herbert Zimmermann den 35-jährigen Torwart. Doch nach dem WM-Triumph hütet Turek nur noch einmal das Tor der Nationalelf.


Toni Tureks Karriere beginnt in seinem Heimatort, beim Duisburger Spielverein 1900. Schon mit 16 Jahren fällt er Sepp Herberger auf. Doch der Zweite Weltkrieg und anschließend das Spielverbot der FIFA stoppen erst einmal die Karriere des Torwart-Talents. Beim ersten Nachkriegs-Länderspiel 1950 in Stuttgart streift Toni Turek erstmals das Trikot des Nationaltorwarts über - mit 31 Jahren. Deutschland gewinnt 1:0 gegen die Schweiz.

In seinem letzten Spiel für die Nationalmannschaft muss Toni Turek dreimal hinter sich greifen - der frisch gebackene Weltmeister verliert gegen Frankreich mit 1:3. Die Zeit als aktiver Fußballer beendet der gelernte Bäcker 1956 bei Borussia Mönchengladbach, zuvor spielt er für Duisburg 48/99, SSV Ulm, Eintracht Frankfurt, TSG Ulm und Fortuna Düsseldorf. Der "Fußballgott mit kleinen Fehlern", wie ihn eine Biographie nennt, stirbt nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Neuss.

Stand: 18.01.04