Stichtag

12. Januar 2004: Sänger Willy Schneider stirbt in Köln

Schon vor Stefan Raab feiert ein Metzger große Erfolge im Show-Business: Willy Schneider, Jahrgang 1905, Kölner Sänger volkstümlicher Weisen. Die leichte Muse gefällt Willy Schneider so gut, dass er Gesangsunterricht nimmt und den ererbten Metzgerladen verkauft. Sein erster großer Plattenerfolg wird 1936 das "Schwalbenlied", das sich schon im ersten Jahr 300.000 Mal verkauft. 1960 erhält Schneider als erster Künstler der Welt eine Goldene Langspielplatte.

Berühmt machen Schneider vor allem Rhein- und Weinlieder. "Man müsste noch mal 20 sein", seufzt Schneider musikalisch, hat aber auch ein Mittel gegen Schwermut in seinem Repertoire: "Schütt' die Sorgen in ein Gläschen Wein". Auch im Fernsehen reüssiert Willy Schneider, etwa im "Blauen Bock", bei "Musik ist Trumpf" oder "nomen est omen“ in der Serie "Die fröhliche Weinkarte". Seine Karriere bringt ihn aber auch bis in den New Yorker Madison Square Garden und die Londoner Carnegie Hall.

Auf Tourneen rund um die Welt verkündet Willy Schneider Loblieder auf den Rhein und den deutschen Wein. In der Heimat ehrt man ihn folgerichtig mit dem Weinkulturpreis. Am 12. Januar 1989 stirbt Willy Schneider, in Köln am Rhein. Er hinterlässt ein Werk von rund 800 Platten, die insgesamt etwa 18 Millionen mal verkauft wurden.

Stand: 12.01.04