26. Februar 2004 - Vor fünf Jahren: Verwaltungsgericht Münster rettet 300-jährigen Baum

Eiche gegen Möbelmarkt

"Bleibt der Baum, stirbt das Unternehmen", klagt der Möbelhändler dramatisch. Aber die Richter am Oberlandesgericht Münster wissen wohl, dass der Spruch eigentlich lautet: "Erst stirbt der Baum, dann stirbt der Mensch." Juristisch gesprochen: Naturschutz geht vor Geschäftsinteresse.Der Lüdinghausener Unternehmer könne durchaus mit der Eiche leben, meint das Gericht in der Urteilsbegründung. Schließlich will er das 300 Jahre alte Naturdenkmal gar nicht zu Möbeln verarbeiten, sondern nur fällen, um sein Geschäft zu erweitern. Die Bürger des Dorfes bei Coesfeld haben sogar Nachtwachen organisiert, um einen heimlichen Axtanschlag zu verhindern. Denn der 20 Meter hohe Baum ziert zahlreiche örtliche Souveniers und Vereinswappen. Er ist ein Wahrzeichen des Ortes - und das bleibt er auch.Stand: 26.02.04