Stichtag

12. März 2004 - Vor 110 Jahren: Der Radiologe Robert Janker geboren

Geboren wird Robert Janker - am 12. März 1894 - in München, berühmt aber wird er im Rheinland. Der junge Arzt promoviert 1922 beim legendären Professor Sauerbruch und möchte auch Chirurg werden. Aber 1926, schon an der Bonner Universitätsklinik, zwingt ihn eine Allergie gegen Desinfektionsmittel zum Fachwechsel. So wird Robert Janker zunächst gegen seinen Willen Radiologe. Wenige Jahre später ist er einer der erfolgreichsten Pioniere der Röntgentechnik weltweit.

Über Jahrzehnte entwickelt er immer wieder neue Geräte, zum Teil im Eigenbau. Er will als Mediziner mehr sehen und möchte vor allem Organe auch in ihren Bewegungen festhalten. Zugleich arbeitet er daran, die schädliche Strahlendosis für die Patienten zu senken. Sein 1937 privat gegründetes "Röntgen- und Lichtinstitut" wird eine europaweit führende Strahlenklinik. In den 1950er Jahren werden hier mehrere Techniken ("Elektronenschleuder", "Telekobaltgerät") erstmals auf dem Kontinent erprobt.

Janker verlässt seine Klinik nur während des Krieges, um in Berlin Sanitäter in Röntgentechnik fortzubilden. Er schreibt Lehrbücher und dreht eine Filmreihe über das Röntgen: "Durchleuchtetes Leben". 1964 stirbt Robert Janker in Bonn. Sein Schwiegersohn übernimmt die Leitung seines Lebenswerks. Heute ist aus seiner Gründung die größte Tumorklinik Deutschlands geworden.

Stand: 12.03.04