Stichtag

12. April 2004 - Vor 95 Jahren: Gerhard Schroeder wird geboren

Mit dem amtierenden Bundeskanzler hat er nur den Namen gemeinsam - allerdings mit "oe" geschrieben: Der deutsche Industrielle Gerhard Schroeder wird am 9. April 1909 in Bielefeld geboren. Er studiert in Münster und Marburg Rechtswissenschaft und arbeitet zunächst im Reichswirtschaftsministerium. Zwei Jahre später erfolgt der Wechsel in die Wirtschaft: Geheimrat Peter Klöckner holt ihn in die Klöckner-Werke nach Duisburg.

Während des Zweiten Weltkriegs übernimmt Schroeder die Leitung einer Tochtergesellschaft in Lothringen, kehrt aber 1945 nach Duisburg zurück. Als alleiniger Vorstand liquidiert er auf Anweisung der Alliierten die Klöckner-Werke. Schroeder leitet auch die Nachfolge-Gesellschaft, die Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein AG. Als das Unternehmen 1953 wieder in Klöckner-Werke umbenannt wird, wird er Mitglied im Vorstand.

Aktiv ist Schroeder auch in der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie. Ab 1954 ist er für zwei Jahre ihr Vorsitzender. Danach bleibt er bis zu seinem Tod stellvertretender Vorsitzender. Schroeder stirbt nach langer Krankheit bereits im Alter von 55 Jahren in Duisburg. Er hinterlässt seine Frau Inge und sechs Kinder.

Stand: 12.04.04