Stichtag

01. Dezember 2010 - Vor 35 Jahren: Ernesto Maserati stirbt in Bologna

Die größten Erfolge feiert der italienische Sportwagen-Hersteller Maserati Mitte der 1950er Jahre: Der argentinische Formel-Eins-Pilot Juan Manuel Fangio gewinnt 1954 und 1957 in einem Maserati die Weltmeisterschaft. Allerdings beendet die Firma mit dem zweiten Titel auch ihr Engagement im Rennsport und konzentriert sich von da an auf die Produktion exklusiver Straßenmodelle. Entscheidend mitbestimmt wird die Unternehmenspolitik zu diesem Zeitpunkt von Ernesto Maserati, einem der insgesamt sieben Maserati-Brüder. Die Gründung ihrer Firma war am 1. Dezember 1914 im Handelsregister von Bologna eintragen worden. Zum Firmenlogo wird später ein Dreizack, inspiriert von der Neptun-Statue auf dem gleichnamigen Platz der Stadt.

Konstrukteur und Rennfahrer

Ernesto Maserati, der am 4. August 1898 als jüngster Sohn eines Lokführers geboren wird, beginnt seine Karriere nach dem Ersten Weltkrieg. Der Autokonstrukteur ist in den 1920er und 1930er Jahre auch als Rennfahrer aktiv. Nach dem Tod seines Bruders Alfieri 1932 widmet er sich - zusammen mit seinen Brüdern Bindo und Ettore - den Geschäften. Vorläufiger Höhepunkt ist die Verpflichtung des italienischen Rennfahrers Tazio Nuvolari. Dieser gewinnt im Maserati ab 1933 die ersten Großen Preise. Damit setzt sich Maserati erstmals in der damals höchsten Rennklasse gegen die deutsche Konkurrenz von Mercedes-Benz und Auto-Union durch. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg verkaufen die Brüder die Aktien des Unternehmens an eine Gruppe italienischer Geschäftsleute. Ernesto Maserati bleibt aber weiterhin einer der technischen Leiter der Firma.

Unter dem Dach des Fiat-Konzerns

Für das Unternehmen folgen turbulente Jahrzehnte: Pleiten drohen, Eigentümer wechseln. Ernesto Maserati, der das noch miterlebt, stirbt schließlich am 1. Dezember 1975 in Bologna.  Mittlerweile gehört der ehemalige Familienbetrieb zum Fiat-Konzern und schreibt seit 2007 wieder schwarze Zahlen.

Stand: 01.12.10