Vielflieger kennen das: FRA steht für Frankfurt am Main, CGN für Köln-Bonn. Und wenn man mit einer 342 der LH von CDG nach LHR fliegt, dann ist man ein PAX - ein Passagier, der in einem Airbus A340-200 der Lufthansa auf dem Weg von Paris nach London ist. Die drei Buchstaben- und Zahlenkombinationen sind die so genannten IATA-Codes. Sie dienen der Vereinheitlichung aller Abfertigungsschritte in der zivilen Luftfahrt. Das ist die Hauptaufgabe der IATA, der "International Air Transport Association", zu deutsch: "Internationale Flugtransport-Vereinigung". Weltweit sind 270 Fluggesellschaften Mitglied der IATA, die ihren Hauptsitz im kanadischen Montreal hat. In Genf besteht eine zweite Zentrale, um die internationale Zusammenarbeit besser koordinieren zu können.Die Vorläuferorganisation, die ebenfalls die Abkürzung IATA hat, wird kurz nach dem Ersten Weltkrieg am 28. August 1919 in Den Haag gegründet. Sechs europäische Fluggesellschaften erkennen die Satzung der damaligen "International Air Traffic Association" (Internationale Flugverkehr-Vereinigung) an. Es geht darin um die Gewährleistung "eines sicheren, zuverlässigen, regelmäßigen und wirtschaftlichen Luftverkehrs für alle Völker der Erde". Zivile Flugreisen sind zu dieser Zeit noch völlig unüblich. Eben erst hat die Deutsche Luftreederei, Mitbegründerin der IATA, den ersten nationalen Liniendienst aufgenommen - zwischen Berlin und Weimar.
Während des Zweiten Weltkrieges ruht die Tätigkeit der IATA. Im April 1945 wird die Vereinigung im kubanischen Havanna reaktiviert und geringfügig umbenannt. Heute werden 95 Prozent aller Flüge von IATA-Mitgliedern abgewickelt. Die IATA ist so etwas wie ein Gütesiegel der Fliegerei geworden. Als weltweiter Dachverband kümmert sich die IATA auf politischer Ebene auch um die wirtschaftlichen Interessen der Luftfahrt. Das ist nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 besonders wichtig. Weniger Buchungen, mehr Stornierungen: Für manche Fluggesellschaften geht es ums Überleben. Die IATA unterstützt ihre Mitglieder bei den Verhandlungen mit den Regierungen über mögliche staatliche Hilfen.
Stand: 28.08.04