Ihr Zauber ist unvergänglich: Bilder von Audrey Hepburn schmücken viele Wohnungen und sind fester Bestandteil jeder Kaufhausgalerie. "It's so Audrey", sagen bis heute viele Menschen in den Vereinigten Staaten für eine gut gekleidete Frau.
Als Holly Golightly wird Audrey Hepburn mit dem Film "Frühstück bei Tiffany" 1961 zur Stilikone: mit ihren großen Hüten, den schwarzen Etui-Kleidern, der langen Zigarettenspitze. Zugleich gibt sie der Figur eine anrührende Unschuld. Im Hollywood der Sexbomben wirkt die zarte Audrey Hepburn in den 1950er- und -60er-Jahren wie ein Wesen von einem anderen Stern. Billy Wilder sagte einmal über sie: "Das Mädchen wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen."
Bescheiden und liebenswürdig
1929 bei Brüssel geboren, wächst Hepburn im Wohlstand auf, bekommt jedoch wenig Liebe, wie ihr Sohn Sean Ferrer erzählt: "Ihre Mutter war viktorianisch-streng und unfähig, Gefühle zu zeigen. Ihr Vater ebenso."
Während des Krieges, den sie im besetzten Holland erlebt, verhungert Audrey Hepburn beinahe. Ihr Traum von der Karriere als Ballerina scheitert deshalb später an ihrer schlechten Konstitution. 1953 wird sie in einer winzigen Filmrolle von einem Hollywood-Scout entdeckt und für die Romanze "Ein Herz und eine Krone" besetzt.
Als Prinzessin, die bei einem Staatsbesuch in Rom vor ihren Pflichten flieht, ist sie hinreißend – und gewinnt gleich mit ihrer ersten Hauptrolle den Oscar. Dabei tritt sie im Studio so bescheiden und liebenswürdig auf, dass alle von ihr entzückt sind. "Ich wusste nicht, was ich da machte. Ich habe nur nach Instinkt gespielt. Aber ich hatte eine der besten Schulen: großartige Regisseure", erinnert sich Hepburn.
Hepburn macht sich rar in Hollywood
1954 heiratet sie ihren Schauspielkollegen Mel Ferrer. Die Ehe ist schwierig, weil er eifersüchtig ist auf ihren Erfolg. Hepburn, die unbedingt ein Kind möchte, erleidet mehrere Fehlgeburten. Erst 1960 wird ihr Sohn Sean geboren. Nach der Geburt des zweiten Sohnes macht sich die Schauspielerin in Hollywood immer rarer. In den 1980er-Jahren wird sie Unicef-Botschafterin.
Schwer krank reist Audrey Hepburn noch nach Somalia, um zu helfen. Am 20. Januar 1993 stirbt sie im Alter von nur 63 Jahren in ihrem Haus am Genfer See.
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